SZ-Adventskalender:Warme Weihnachten

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Elena A. will ihren Söhnen Winterkleidung schenken, doch das Geld fehlt an allen Ecken und Enden. Dabei hat sie schon zwei Jobs - trotz Krankheit

Von Katja Gerland, Dachau

Bei Familie S. fehlt das Geld für Weihnachtsgeschenke. Wenigstens die Kinder sollen dank des SZ-Adventskalenders nicht leer ausgehen. (Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa)

In Elena A.s (Name geändert) Alltag gibt es keine Verschnaufpausen. Um ihre Familie zu ernähren, arbeitet die 45-Jährige in zwei Jobs als Haushaltskraft. Eine schwere Belastung für A., hat sie doch schon seit Jahren mit ihrer Gesundheit zu kämpfen. Doch auch nach Feierabend hören die Probleme nicht auf: Zu Hause warten ihr herzkranker Mann und eine Menge Geldsorgen. "Alles hängt an mir", sagt die Dachauerin, "viel Kraft habe ich nicht mehr." Der Adventskalender für gute Werke der Süddeutschen Zeitung kann Elena A. nicht all ihre Sorgen abnehmen, will ihr aber zumindest einen sehnlichen Wunsch erfüllen: In diesem Jahr will sie ihren Söhnen zu Weihnachten etwas unter den Baum legen können.

Bei A. und ihrer Familie fehlt das Geld an allen Ecken und Enden. Meist werde es schon bei der Hälfte des Monats knapp, erzählt die Dachauerin. Denn ihre Jobs decken die anfallenden Kosten kaum, ihr Mann ist wegen seiner Herzprobleme schon seit zehn Jahren in Frührente. Bislang konnte sie noch auf die Unterstützung von zwei ihrer vier Söhne zählen. Weil die nun aus der Familienwohnung ausziehen, benötigen sie ihr Einkommen selbst. Zwei weitere Söhne sind arbeitssuchend. Der Jüngste, gerade erst volljährig, hat seinen Ausbildungsplatz pandemiebedingt verloren. "Sie sind oft traurig", erzählt A., "sie wollen mir zwar helfen, aber sie haben selbst kein Geld." Dabei bräuchte Elena A. einen finanziellen Puffer gerade jetzt sehr dringend: "Unseren Kindern können wir zu Weihnachten nichts kaufen", sagt A. Wenn sie über ihre Söhne spricht, kann sie ihre Verzweiflung kaum mehr verbergen. Also erzählt die Dachauerin unter Tränen weiter: Große Geschenke seien die Söhne zwischen 18 und 25 Jahren ohnehin nicht gewohnt, aber zu diesem Weihnachtsfest wünschten sie sich ganz grundlegende Dinge: "Warme Schuhe und warme Klamotten", darüber würden sie sich freuen, sagt die Dachauerin.

Es wäre zumindest ein kleiner Lichtblick, von denen es in Elena A.s Leben nicht viele gibt. Seitdem die Ärzte vor fünf Jahren ihren Gebärmutterhalskrebs feststellten, reißt die gesundheitliche Pechsträhne der Dachauerin nicht mehr ab. Auf schwere Depressionen folgt nun der Verdacht auf Darmkrebs. "Ich bin am Ende", klagt A. Hinzu kommt, dass langsam auch die Geräte in der Wohnung der Familie A. versagen. Besonders der Wäschetrockner geht Elena A. ab. Im feuchten Keller ihres Wohnhauses könne sie die Wäsche nicht trocknen. Die Wohnung ist im Winter wiederum zu kalt, um dort die nasse Kleidung aufzuhängen. "Und wir können es nicht wärmer machen, wegen der Heizkosten", erklärt A. Der SZ-Adventskalender möchte Elena A. dabei unterstützen, beide Wünsche zu finanzieren: Einen neuen Wäschetrockner sowie warme Bekleidung und Winterschuhe für ihre Söhne zum Weihnachtsfest.

© SZ vom 23.12.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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