SZ-Adventskalender:Bethlehem sucht den Superstar

Die Grundschule Dachau-Süd präsentiert am ersten Adventssonntag ein besinnliches Singspiel. Jürgen Rothaug inszeniert beim ASV einen "Weihnachtszauber". Beide helfen damit Menschen in Not.

Angelika Heilander

SZ-Adventskalender: Mit besinnlichen Liedern und Gedichten stimmen die Grundschüler aus Dachau-Süd in der Mariä Himmelfahrtkirche auf die Weihnachtszeit ein.

Mit besinnlichen Liedern und Gedichten stimmen die Grundschüler aus Dachau-Süd in der Mariä Himmelfahrtkirche auf die Weihnachtszeit ein.

(Foto: Toni Heigl)

- Die Theatergruppe der Grundschule Dachau-Süd veranstaltet ein Casting unter dem Motto "Bethlehem sucht den Superstar" für die Hauptrolle in dem Stück der "Stern von Bethlehem". Da tritt zuerst ein Seestern vor die Jury und sagt: "Es ist langweilig immer nur im Meer zu schwimmen". Aber er war wohl nicht der richtige. Auch der Zimtstern kam für die Rolle nicht in Frage und die Sternschnuppe reagierte patzig "ist mir doch Schnuppe", als sie erfuhr, dass auch sie nicht für die Hauptrolle ausgewählt wurde.

Neben einem Mercedes-Stern versuchte sich noch der Abendstern Venus für die Rolle zu empfehlen, bevor ein heftiger Streit aller Kandidaten ausbrach. "Wir sind hier nicht bei Krieg der Sterne", ermahnte der Moderator. "Es geht nicht um Schönheit, sondern um ein Kind, das geboren wurde, als Zeichen für Frieden." Alle Schüler sangen gemeinsam "Leise rieselt der Schnee", bevor sie den Zuhörern eine schöne Adventszeit und eine frohe Weihnachtszeit wünschten.

Die Grundschule in Dachau-Süd, das Ensemble Cantori um den Dirigenten Jürgen Rothaug, das Bläserensemble Sonatori Bella Fontana, das ASV-Theater, die Bäckerinnung und viele Dachauer Geschäftsleute haben am Wochenende auf zwei Veranstaltungen den SZ-Adventskalender für gute Zwecke erfolgreich unterstützt. Mit einem Konzert der Schüler in Mariä Himmelfahrt und mit einem Weihnachtsspiel unter dem Titel "Weihnachtszauber" samt Benefizkonzert im Theatersaal des ASV Dachau.

Die Grundschule Dachau-Süd hat mit Liedern, Gedichten und einem kleinen Theaterstück die Adventszeit am Sonntagabend besinnlich und anheimelnd eingeleitet. Zwei Schülerinnen führten durch das Programm und versprachen nicht zu viel, als sie sagten: "Lassen Sie sich überraschen, was wir für Sie vorbereitet haben." Jede Klasse hatte etwas einstudiert. Zusammen mit der Orff-Gruppe trugen die Grundschüler ihre Lieder in der bis auf den letzten Platz besetzten Kirche Mariä Himmelfahrt vor.

Mit einer etwas anderen Weihnachtsgeschichte stimmte Jürgen Rothaug auf die Weihnachtszeit ein. Begleitet von englischen Christmas Carols las er die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens, welche die Mitglieder des ASV-Theaters szenisch auf der Bühne darstellten. In Dickens' Weihnachtslied in Prosa geht es um den auspressenden, raffgierigen, alten Sünder Mr. Scrooge, der nach dem Tod seines Geschäftspartners Marley einsam wie eine Auster lebt. Scrooge ist als ausgesprochener Weihnachtshasser in der Gesellschaft bekannt. Eines Abends erscheint ihm der Geist von Marley und warnt den verbissenen alten Mann, der am liebsten alle Armen in Armenhäuser und alle Bettler ins Gefängnis stecken will vor seiner Zukunft. Und er kündigt ihm drei weitere Geister an, die versuchen werden, ihn zu beeinflussen. Er ermahnt ihn, auf diese zu hören.

Schließlich gelingt es dem letzten der drei Geister, dem Geist der Weihnacht, an Scrooges Vernunft zu appellieren. Dieser sagt anschließend von sich selbst: "Von nun an bin ich nicht mehr, der ich einmal war. Ich will Weihnachten ehren und in meinem Herzen tragen." Dazu sang das Ensemble Cantori begleitet von der Bläsergruppe Sonatori Bella Fontana spirituelle Gesänge wie "It's a birthday" oder "This little light" oder auch Klassiker wie "Last Christmas" von George Michael. Carina Ellerhoff und Irmi Fröch waren die Solistinnen in der Arie "Abendsegen" aus der Oper "Hänsel und Gretel" des Komponisten Engelbert Humperdinck.

Außerdem errichtete Bäckermeister Peter Denk aus Dachau stellvertretend für seine Innung eine Live-Backstube auf der ASV-Bühne, in welcher Kinder und Jugendliche die Weihnachtsbäckerei aufführten, während sie Plätzchenteig kneteten und Butterplätzchen ausstachen. Dazu wurde ein Drei-Gänge-Menü kredenzt, welches die Betreiber des Restaurants Finale im ASV zu vergünstigten Konditionen angeboten haben. Für den guten Zweck versteigerte Dirigent Jürgen Rothaug, der den "Weihnachtszauber" organisierte und inszenierte, Sachspenden. Diese hatten Dachauer Geschäftsleute zur Verfügung gestellt. "Die Spendenbereitschaft war überwältigend", so Rothaug. Neben Herrenschals, einer Bohrmaschine und Gutscheinen für Dachauer Geschäfte wurde auch ein Kinderfahrrad und eine Flugdrohne versteigert. Dabei kamen insgesamt 500 Euro für den SZ-Adventskalender zusammen.

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