Süddeutsche Zeitung

Sulzemoos:Bürogebäude geht in Flammen auf

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Ein Nebentrakt des Sulzemooser Schlosses ist in der Nacht auf Dienstag in Brand geraten. Die Kripo ermittelt.

Von Johannes Rockstuhl, Sulzemoos

Ein Nebengebäude des Sulzemooser Schlosses ist in der Nacht von Montag auf Dienstag in Flammen aufgegangen. Mehrere Nachbarn bemerkten laut Polizei gegen 1.50 Uhr, wie das Feuer aus einem Dachfenster schlug und alarmierten schnell die Feuerwehr. Als die Einsatzkräfte anrückten, hatte sich das Feuer bereits ausgedehnt. Menschen waren glücklicherweise nicht im Gebäude. Drei Trupps mussten mit schwerem Atemschutzgerät ins brennende Gebäude gehen, um von innen löschen zu können, berichtet Kreisbrandinspektor Maximilian Reimoser. Die Löschschläuche nur von außen auf das Gebäude zu richten, hätte nicht gereicht. Gegen 3 Uhr morgens mussten sogar noch weitere Einsatzkräfte aus der Region angefordert werden, sagt er. Man habe noch mehr Atemschutzkräfte gebraucht.

Insgesamt waren etwa 80 Feuerwehrler im Einsatz, um den Brand in Sulzemoos unter Kontrolle zu bekommen. Sie kamen aus Lauterbach, Maisach, Odelzhausen und natürlich aus Sulzemoos selbst. Erst als die Feuerwehrleute einen Teil des Dachstuhles von außen öffneten, gelang es ihnen, das Feuer in den Griff zu bekommen. Gegen 5 Uhr, also gut drei Stunden später, war der Brand dann gelöscht. Die Freiwillige Feuerwehr Sulzemoos blieb noch bis etwa 8 Uhr, um eventuelle Nachbrände zu verhindern.

"Gott sei Dank ist kein Mensch zu Schaden gekommen"

Nach derzeitigem Sachstand sind die Büroräume im ersten Stock des vom Schlossherrn vermieteten Bürogebäudes vollständig ausgebrannt, so die Polizei. Die Kripo hat ihre Ermittlungen bereits aufgenommen. Doch was die Brandursache ist und wie hoch der Schaden ist, lässt sich bisher nicht sagen.

Der betroffene Dachstuhl ist Teil des Wirtschaftsgebäudes, das seit Jahren als Bürogebäude dient, erklärt Michael von Zwehl. Er ist seit 1979 Eigentümer des Schlosses. Vor gut 20 Jahren hat er viel Geld investiert, um das historische Gebäude zu sanieren. Noch könne er sich kein Urteil der tatsächlichen Schäden bilden, da er die Räume bisher noch nicht betreten durfte, sagt er. Aufgrund der Rauchentwicklung und des Löschwassers seien seiner Einschätzung nach jedoch nicht nur das gesamte Dachgeschoss, sondern auch das Erdgeschoss stark in Mitleidenschaft gezogen. Genaueres könne man erst in ein paar Wochen sagen. Er habe da 20 Jahre hineininvestiert "und jetzt so was", sagt von Zwehl und atmet tief durch. "Gott sei Dank ist kein Mensch zu Schaden gekommen." Hätten Anwohner und Feuerwehr nicht so schnell reagiert, dann hätte das Feuer noch viel mehr Schäden angerichtet. Er habe also "riesen Glück gehabt, sagt er. Noch habe er Hoffnung, dass sich der Schaden in Grenzen halte.

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Quelle:
SZ vom 25.08.2021
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