Störfall in Geiselbullach:Zu viel Quecksilber

Abgas aus Abfallheizkraftwerk überschreitet Grenzwert

Im Gas aus dem Abfallheizkraftwerk Geiselbullach, das beispielsweise auch das Gewerbegebiet Gada in Bergkirchen versorgt, sind erhöhte Quecksilberwerte gemessen worden. Nach Auskunft von Thomas König, Vorstand des Gemeinsames Kommunalunternehmen für Abfallwirtschaft (GfA,) sind wohl illegal entsorgte Abfälle der Grund für die erhöhten Konzentrationen. Die Fernwärmeversorgung ist zeitweise auf Heizöl umgestellt worden. Eine Gefährdung der Umwelt nehmen die Behörden laut Pressemitteilung des Heizkraftwerks, das die Landkreise Fürstenfeldbruck und Dachau betreiben, jedoch momentan nicht an.

Nach Auskunft von König sind in der Nacht auf Donnerstag erhöhte Quecksilberkonzentrationen im Reingas gemessen worden, die die zulässigen Werte deutlich überschritten haben. Um die Versorgung mit Fernwärme aufrecht erhalten zu können, hat das Abfallheizkraftwerk deshalb am Freitag auf den Betrieb mit Heizöl umgestellt. Diese Umstellung sei mit dem Landesamt für Umwelt (LfU) abgesprochen worden, sagt König. Mittlerweile habe die Quecksilberkonzentration im Gas wieder unter die zulässigen Grenzwerte gesenkt werden können, heißt es in der Pressemeldung.

Als Ursache der erhöhten Werte werden quecksilberhaltige Abfälle vermutet, deren Ablieferung beim GfA verboten ist. Kleine Konzentrationen können vom Abgasreinigungssystem abgeschieden werden. Das LfU hat am Montag das Umfeld des Abfallheizkraftwerks untersucht und Bodenproben genommen. Wegen des Vorfalls hat das Abfallheizkraftwerk eine Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

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