Stephan Herf - Arzt und Ausdauersportler:Helfer ohne Grenzen

Ungewöhnliche Spendenaktion: Der Dachauer Arzt und Ausdauersportler Stephan Herf will Geld sammeln, indem er den Bodensee diagonal durchschwimmt.

Petra Schafflik

Mit einer ungewöhnlichen Benefizaktion will der Dachauer Arzt Stephan Herf am Samstag, 31. Juli, Spenden für "Ärzte ohne Grenzen" sammeln. Der Allgemeinmediziner und Ausdauersportler plant, den Bodensee diagonal, das sind etwa 40 Kilometer, zu durchschwimmen. Mediziner aus Dachau, Konstanz und Lindau sind aufgerufen, jeden absolvierten Kilometer mit einem Spendenbetrag zu sponsern. Petra Schafflik sprach mit Stephan Herf über die Aktion. Wer sich mit einer Spende beteiligen möchte, findet Informationen auch im Internet unter www.dachau-doc.de.

Stephan Herf - Arzt und Ausdauersportler: Hat Starnberger See und Ammersee schon bewältigt, nun will er sich dem Bodensee widmen: Mediziner und Ausdauersportler Stephan Herf.

Hat Starnberger See und Ammersee schon bewältigt, nun will er sich dem Bodensee widmen: Mediziner und Ausdauersportler Stephan Herf.

(Foto: Niels P. Jørgensen)

SZ: Herr Herf, Warum stellen Sie nicht einfach eine Spendenbox in ihrer Praxis auf?

Stephan Herf: Die steht da. Aber die Arbeit von "Ärzte ohne Grenzen" ist mutig, unpolitisch und eben grenzenlos. Was liegt da für mich als Arzt näher, als eine Benefizaktion zu starten, die mir grenzenlos erscheint. Ammersee und Starnberger See habe ich mit Freunden erfolgreich längst bewältigt, der Bodensee ist auch für mich als leidenschaftlichen Schwimmer eine Herausforderung. Das Wissen, für einen guten Zweck zu schwimmen, wird mich aber sicher auf den letzten Kilometern zusätzlich motivieren.

SZ: Wie läuft der Samstag ab?

Herf: Von Lindau starte ich um fünf Uhr früh, da sind hoffentlich noch nicht so viele Boote auf dem See. Mein Freund, der Dachauer Kardiologe Rainer Steinhard, betreut mich vom Begleitboot aus. Gut wären bedeckter Himmel und ruhiger See, doch ich schwimme möglichst bei jedem Wetter. Einen Ausweichtermin zu organisieren, ist zu aufwendig.

SZ: Wie haben Sie sich vorbereitet?

Herf: Ausdauersport betreibe ich seit zehn Jahren, der Gesundheit wegen. Für die Bodensee-Aktion trainiere ich seit drei Monaten gezielt. Ich laufe und radle weniger, schwimme bis zu 27 statt sonst vier Kilometer die Woche. Dabei geht es um Ausdauer, nicht um Schnelligkeit.

SZ: Wie schaut's aus, kommen Sie in Konstanz an?

Herf: 21 Kilometer schaffe ich garantiert, diese Strecke habe ich schon bewältigt. Wenn es gut läuft, komme ich nach 12 Stunden an, länger als 15 Stunden werde ich nicht schwimmen. Sollte ich dann nicht am Ziel sein, muss ich aufgeben.

SZ: Wie viel Geld soll zusammenkommen?

Herf: Bisher habe ich Zusagen für 40 Euro pro Kilometer. Mein Ziel sind 100 Euro, mit insgesamt 4000 Euro könnte man zum Beispiel 2000 Menschen gegen Masern impfen. Das wäre ein schöner Erfolg.

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