Stadtwerke Dachau:"Verschwendung von Steuergeld"

OB-Kandidat Markus Erhorn übt scharfe Kritik am Bündnis

In der Debatte um die Haushaltspolitik der Stadt attackiert der Oberbürgermeisterkandidat der Freien Wähler Dachau, Markus Erhorn, das Bündnis für Dachau. "Das dunkelgrüne Bündnis für Dachau war in den vergangenen Jahren stets an vorderster Stelle dabei, wenn es ums Geldausgeben ging. Dass ausgerechnet diese Gruppierung nun den anderen, eher sparsamen Parteien Populismus vorwirft, ist ein starkes Stück."

Erhorn bezeichnet den beschlossenen Haushalt der Dachauer Stadtwerke als "alarmierend": Alleine 2020 werde das Defizit der Stadtwerke rund zwei Millionen Euro betragen. "Schuld daran haben allerdings nicht die Mitarbeiter unserer Stadtwerke", betont Erhorn. "Diese müssen schließlich politische Beschlüsse umsetzen." 22 Millionen Euro für ein neues Hallenbad - oder "eher 25 oder gar 30 Millionen", wie er mutmaßt - drei Millionen für den Zehn-Minuten-Takt auf den Bus-Ringlinien, jährlich 220 000 Euro Mehrkosten für die neuen Erdgas-Busse (im Vergleich zum Dieselbus) sind aus Erhorns Sicht nur einige Beispiele für politisch beschlossene Mehrausgaben. "Gleichzeitig haben die Stadtwerke die Versorgung unserer Stadt mit Strom und Wasser sicherzustellen."

Einsparungen oder gar Vorschläge, wie die Stadtwerke die fehlenden Millionen zusätzlich erwirtschaften könnten, seien im Gegenzug nicht beschlossen worden. Angebracht wäre es aus Erhorns Sicht, für die Schieflage der Stadtwerke Verantwortung zu übernehmen. Doch hier höre man von den Dunkelgrünen leider nichts. "Liebes Bündnis für Dachau", wendet er sich an den politischen Mitbewerber, "verantwortliches Umgehen mit Steuergeldern sieht anders aus".

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: