Stadtrat Dachau:Unsichere Kassenlage

Stadt legt Erweiterung des Skaterparks vorerst auf Eis

Der Skaterpark an der Kufsteiner Straße ist eine Erfolgsgeschichte. Die 2006 errichtete und 2012 erweiterte Anlage ist ein beliebter Treffpunkt. So beliebt, dass leider jüngere Kinder und Anfänger oft nicht recht zum Zug kommen. Die Stadt plante deshalb einen weiteren Ausbau, der eine weniger anspruchsvolle Übungsfläche für Einsteiger bieten sollte. Eine Planung, bei der auch die bereits auf der Anlage aktiven Skater und Biker mit einbezogen wurden, liegt vor. Entwickelt hat den Entwurf erneut das Büro Bowl Construction, das die gesamte Sportanlage entwickelt hat. Das Konzept fand die Zustimmung des Stadtrats. Doch gebaut wird vorerst nicht. Für die Rampen und Auslaufflächen auf den vorgesehenen 420 Quadratmetern würden Baukosten von 168 000 Euro entstehen. 53 000 Euro könnte von der Sparkassenstiftung gedeckt werden.

Dennoch plädierte Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) angesichts der unsicheren Kassenlage dafür, das Vorhaben vorläufig auf Eis zu legen. "Die Nachfrage ist da, aber es ist eben eine freiwillige Leistung", so der OB. Vorhaben schieben ja, aber doch nicht dieses kleine Projekt, erklärte Grünen-Stadtrat Thomas Kreß. Gerade in der Krise könnte die Stadt vielleicht günstige Angebote von Baufirmen erhalten. "Es ist kein Millionenprojekt, das sind Peanuts." Auch Sabine Geißler (Bündnis) war für eine Realisierung, damit der Stadt nicht die Sparkassenmittel und damit ein Drittel der Investitionen "durch die Finger rinnen". Doch für diese Mittel werde sich eine andere Verwendung finden, so der Tenor der Debatte. "Es ist nicht so, dass die jungen Leute nicht skaten können", sagte Christa Keimerl (SPD). Florian Schiller (CSU) möchte alle Vorhaben im Stadtrat erneut anschauen und priorisieren. "Damit wir eine klare Linie haben." Die könnte im schlimmsten Fall so aussehen, "dass wir nicht entscheiden, welches von zwei Projekten wir umsetzen, sondern dass keines mehr geht", warnte der OB. Daher sei es sinnvoll abzuwarten. Dieser Linie schloss sich die Mehrheit an, Grüne und Bündnis für Dachau stimmten mit Nein.

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