Spröde und brüchige Rohre:Schwabhausen saniert Rohrnetz

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Das marode Wasserleitungssystem muss für viel Geld erneuert werden

Von Renate Zauscher, Schwabhausen

Die Gemeinde Schwabhausen hat Probleme mit ihren Wasserleitungen: Sie müssen dringend saniert werden. Die Gemeinde wird deshalb im Laufe der nächsten Jahre erhebliche Summen in die Wasserversorgung investieren. Dies teilte Bürgermeister Josef Baumgartner (FW) in der Gemeinderatssitzung mit. Der Grund für den schlechten Zustand des Leitungsnetzes: Die Wasserleitungen wurden großenteils bereits vor einem halben Jahrhundert verlegt. Sie bestehen aus Eternit, sind hart und werden deshalb auch spröde und brüchig. Noch in diesem Sommer soll mit der Sanierung des Netzes im Gebiet der Münchner Straße sowie der Weiden- und Erlenstraße begonnen werden.

Es gebe immer wieder Wasserrohrbrüche, sagte Josef Baumgartner; allein in der letzten Woche habe es zwei Fälle gegeben. Ganze Ortsviertel stünden während der Reparatur ohne Wasser da, zudem seien die Arbeiten teuer. Dem soll jetzt nach und nach abgeholfen werden. Nach einer ersten Erfassung der Leitungsverläufe hat die Gemeinde ein Gutachten in Auftrag gegeben - jetzt, so Baumgartner, müsse ein Konzept entwickelt und festgelegt werden, in welcher Reihenfolge die Sanierung erfolgen soll. Im Gemeinderat wurden die Pläne für die Münchner Straße, Weiden- und Erlenstraße vorgestellt. Hier ist die Situation besonders gravierend, weil die Leitungen zum Teil über Privatgrund und sogar unterhalb einer privaten Garage verlaufen - was bei einem möglichen Rohrbruch besonders unangenehm werden kann. Die neue Leitung soll nördlich der Münchner Straße verlegt und im Ringschluss durch die beiden anderen Straßen geführt werden.

Die Gemeinde muss während der nächsten Jahre beträchtliche Mittel in die Sanierung der Wasserleitungen investieren. Heuer sind für den laufenden Unterhalt noch 100 000 Euro im Haushalt vorgesehen. Für die nächsten acht bis zehn Jahre wird mit jährlichen Beträgen von 285 000 Euro gerechnet. So viel könnte laut dem Planungsbüro Dost auch die erste Maßnahme kosten, die noch in diesem Sommer umgesetzt werden soll. Zahlen müssen aber auch die Bürger: "Eine Neukalkulation des Wasserpreises wird unvermeidbar sein", erklärte Baumgartner. Diese stimmten dem Planungsentwurf geschlossen zu und beauftragten die Verwaltung mit der Ausschreibung der Sanierung. Sie ist noch aus einem anderen Grund nötig: "Endziel" sei es, sagte Baumgartner, einem größeren Wasserverbund beizutreten. Dafür aber müsse man ein gutes Leitungsnetz vorweisen können.

© SZ vom 03.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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