Süddeutsche Zeitung

Sportpolitik:Was Dachau wirklich braucht

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Stadt beauftragt externes Institut, um ein Sportkonzept zu erstellen

Die SPD hat sich mit ihrer Forderung nach einem Sportkonzept für Dachau durchgesetzt. Ein externes Institut soll beauftragt werden, genau zu ergründen, wie die vorhandenen Dachauer Sportflächen ausgelastet sind und besser genutzt werden könnten, welche Verbesserungen und Sanierungen wirklich sinnvoll und in welchem Ausmaß sie notwendig sind und was die Stadt angesichts der wachsenden Bevölkerung investieren muss. Dabei geht es auch um Sportflächen, die Vereine gemeinsam nutzen können, um teils offenen Zugang für Nichtmitglieder sowie Flächen für Schulen. Die Stadt will 50 000 Euro für die Erstellung eines solchen Konzepts ausgeben.

Deutlich unterstützt wurde das Anliegen der SPD von CSU, Bündnis und ÜB. Ingrid Sedlbauer, ÜB-Stadträtin und Vorstandsmitglied im ASV, erklärte am Mittwoch im Haupt- und Finanzausschuss: "Es ist sehr wichtig und notwendig, dass wir so ein Konzept bekommen." Damit könne genau festgestellt werden, was Vereine und Schulen brauchen. Bündnis-Fraktionssprecherin Sabine Geißler sagte: "Wir hoffen, durch dieses Konzept am Ende Geld zu sparen." Vereine würden grundsätzlich mit Maximalforderungen an die Stadt herantreten, das Konzept, so Geißler, soll helfen, einzuschätzen, wo diese Forderungen berechtigt sind. "Das Sportentwicklungskonzept soll uns helfen, das Geld richtig auszugeben", fasste Anke Drexler (SPD) zusammen. Dagegen, ein solches Sportentwicklungskonzept von einem externen Dienstleister erstellen zu lassen, stimmten Edgar Forster (FW) und Jürgen Seidl (FDP). Forster erklärte, das Konzept sei "verfrüht". "Da kommt am Ende irgendeine Maximalplanung heraus, die wir uns nicht leisten können." FDP-Stadtrat und TSV-Vorstandsmitglied Jürgen Seidl hingegen sagte: "Das Konzept kommt Jahre zu spät". Die Vereine hätten bereits ihre Planungen auf den Weg gebracht. "Die wissen, was sie zu tun haben." Er könne sich aber die Bildung eines Arbeitskreises aus Stadträten und "Leistungsträgern des Sports" vorstellen. Der Antrag der SPD wurde gegen zwei Stimmen beschlossen.

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SZ vom 24.09.2016 / vgr
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