Spatenstich für das neue Bad:Baustart des Dachauer Hallenbads

Spatenstich für das neue Bad: Symbolischer Spatenstich für das 19-Millionen-Euro-Projekt. Für die Baufirmen wird es eine Herausforderung sein, die alten Bäume zu erhalten.

Symbolischer Spatenstich für das 19-Millionen-Euro-Projekt. Für die Baufirmen wird es eine Herausforderung sein, die alten Bäume zu erhalten.

(Foto: Toni Heigl)

Nächste Woche rücken die Firmen an, in zwei Jahren bereits sollen die Bürger im neuen Becken schwimmen können

Von Petra Schafflik, Dachau

Die Fassade des alten Hallenbads ist bereits hinter einer Folienverkleidung verschwunden, ein hölzerner Bauzaun schützt die alten Bäume. Alles erste Vorarbeiten für das geplante neue Bad, das direkt neben dem Altbau entstehen soll. Doch erst der offizielle Spatenstich am Freitag setzte jetzt das Signal für den echten Baubeginn. Natürlich griffen die Ehrengäste nur symbolisch zur Schaufel. Tatsächlich rücken erst kommende Woche Maschinen und Arbeiter an, um die tiefe Baugrube auszuheben und Spundwände einzuschlagen.

"Jetzt geht es los", freute sich Robert Haimerl, Werkleiter der Stadtwerke, die als Bauherr das 19-Millionen-Projekt durchführen, koordinieren und finanzieren. Haimerl hofft mit Architekt Wolfgang Gollwitzer auf eine reibungslose Bauphase. "Dann eröffnen wir das neue Bad hoffentlich in zwei Jahren." Eine ebenfalls geplante Sauna wird in einem zweiten Bauabschnitt danach gebaut, nachdem der Altbau abgerissen wurde.

Das leer geräumte Grundstück, bisher eine wenig genutzte Liegewiese des Freibads, lässt jetzt schon ein wenig die Dimensionen des neue Bads erahnen. "Der Bau wird 95 Meter lang", erklärte Architekt Gollwitzer beim Spatenstich. Eine Herausforderung an die Baufirmen wird aber nicht die Größe, eher schon die Lage des künftigen Bads darstellen. "Wir bauen in das wunderschöne Freibad hinein. Die alten Bäume zu erhalten, das ist eine der größten Herausforderungen." In den ersten Monaten werden Passanten aber nicht viel beobachten können, weil erst einmal tief in den Untergrund gegraben wird, bevor die erste Bodenplatte betoniert werden kann. "Danach sollte es schnell in die Höhe gehen", so Gollwitzer.

Die Entscheidung des Stadtrats, ein neues Hallenbad zu bauen, fiel bereits 2012. Damals wurde klar, dass die Sanierung des maroden Altbaus nicht kostengünstiger machbar wäre, als gleich neu zu bauen, erinnerte Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD). Der geplante Neubau wird sich nicht nur modern und attraktiv präsentieren, sondern auch mehr Platz bieten. Acht statt fünf Schwimmbahnen werden künftig ein einvernehmliches Miteinander ermöglichen zwischen flotten Sport- und gemächlichen Hobbyschwimmern. "Nerviges Zick-Zack-Schwimmen" im überfüllten Becken, wie es der Oberbürgermeister beobachten konnte, wird damit der Vergangenheit angehören. Über das reine Schwimmen hinaus, sollen sich die Dachauer auch wohl fühlen in "ihrem" künftigen Bad. Deshalb werden per Bürgerumfrage ermittelte Zusatzangebote gebaut, wie Rutsche, Kinderbereich und Sprudelliegen.

Für Aquafitness-Kurse und die Aquaball-Sportler des Schwimmvereins wird ein Hubboden eingebaut. "Trotzdem wird es kein Event-Bad, das wollen wir gar nicht", betonte OB Hartmann. Vielmehr soll der Neubau ein solides, aber attraktives Sportbad für alle Generationen werden. Bis zur Eröffnung müssen Badefreunde aber nicht pausieren. Nur vom 6. November bis 1. Dezember schließt das Hallenbad aus Sicherheitsgründen. Danach, sagt Bäderchefin Barbara Kern, "können die Dachauer in der Bauzeit weiter im Altbau baden."

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