Siedlerfest in Karlsfeld:"Das Feuerwerk können wir nicht außen vor lassen"

Siedlerfest in Karlsfeld: Stehen schon in den Startlöchern: Festreferentin Christa Berger-Stögbauer (2.v.l.) und Festwirtfamilie Brandl Tochter Julia mit Manuela und Peter Brandl.

Stehen schon in den Startlöchern: Festreferentin Christa Berger-Stögbauer (2.v.l.) und Festwirtfamilie Brandl Tochter Julia mit Manuela und Peter Brandl.

(Foto: Toni Heigl)

Mickie Krause, Brettl-Spitzen und Fischerstechen: Beim Karlsfelder Siedlerfest ist heuer einiges geboten. Auch auf das traditionelle Feuerwerk wollen die Veranstalter auf keinen Fall verzichten.

Von Anna Schwarz, Karlsfeld

Beim Feuerwerk gab es keine Diskussion: "Das können wir nicht außen vor lassen. Das ist einfach unser Highlight", sagte Festreferentin Christa Berger-Stögbauer am vergangenen Montag bei der Pressekonferenz zum Karlsfelder Siedlerfest, das von 1. bis 10. Juli stattfindet. Während Stadträte in Dachau immer wieder diskutieren, ob das Lichtspektakel - unter anderem wegen der hohen Lärm- und Feinstaubbelastung - noch zeitgemäß ist, war das bei den Veranstaltern der Siedlergemeinschaft Karlsfeld-Nord kein Thema. Und so wird das Brillantfeuerwerk über dem See am Freitag, 8. Juli, wie gewohnt in den Himmel schießen.

Die Maß Bier kostet einen Euro mehr als 2019

"Endlich wieder gemeinsam feiern", lautet heuer das Motto, schließlich findet das Siedlerfest nach zwei Jahren pandemiebedingter erstmals Pause wieder statt. Genau dort, wo heuer das Festzelt aufgebaut wird, stand monatelang das Impfzentrum. Viele Ehrenamtliche waren dort im Einsatz. Sie und weitere Freiwillige, die in Corona-Zeiten besonders gefordert waren, lädt Landrat Stefan Löwl bei einer geschlossenen Veranstaltung am 29. Juni zu einem Hendl und zwei Maß Bier ins Festzelt ein.

Sonst kostet die Maß auf dem Siedlerfest heuer 9,40 Euro, einen Euro mehr als 2019, damals kostete der Liter Bier noch 8,40 Euro. Grund für die Preiserhöhung ist laut dem Karlsfelder Festwirt Peter Brandl unter anderem die Corona-Lage, monatelang fielen Volksfeste aus, sein Zelt musste eingelagert werden, gleichzeitig hat er seine Mitarbeiter weiterbezahlt, um sie nicht zu verlieren, und er betont: "Am Programm haben wir heuer nichts gespart!"

Am Volksfestvorabend, am Donnerstag, 30. Juni, stehen wieder die die Brettl-Spitzen auf dem Programm: Unter anderem mit der Couplet-AG, Schauspielerin und Musikerin Brigitte Walbrunn, alias Rosi Kirchleitner aus "Dahoam is Dahoam", und dem Trio Schleudergang. "Wenn die auf die Bühne kommen, brennen die Bretter", versprach BR-Moderator Jürgen Kirner. "Der Abend wird gelebte bayerische Wirtshauskultur und pure positive Lebensenergie." Nach der Bierprobe am Freitag ist der traditionelle Festzug zum Siedlerfest mit den Karlsfelder Vereinen für Samstag, 2. Juli, geplant - inklusive dem offiziellen Bieranstich durch Bürgermeister Stefan Kolbe (CSU).

"Viele haben wegen der Corona-Folgen aufgehört"

Auch für die jungen Volksfestgänger ist einiges geboten: Am 3. Juli spielt Ois Easy auf und am Tag darauf bringt Mickie Krause Mallorca-Feeling ins Bierzelt. Am 5. Juli kommt die ältere Generation zum Zug, die Gemeinde lädt die Karlsfelder Seniorinnen und Senioren ab 12 Uhr zu einem Hendl und einem Getränk ein. Damit auch die Hortkinder etwas vom Familiennachmittag am 6. Juli haben, gelten die ermäßigten Preise sogar von 14 bis 20 Uhr. Zum Schluss hin findet das traditionelle Fischerstechen des Burschenvereins am 9. Juli auf dem Karlsfelder See statt, bevor das Siedlerfest am nächsten Tag mit der Rock'n'Roll-Band The Clouds Munich und der Wiesnband Blechblosn zu Ende geht.

Im Festzelt für rund 2500 Personen gibt es neben Klassikern wie dem Hendl auch Vegetarisches, wie Käsespätzle und Hirtensalat und sogar ein veganes Gericht: Sojagulasch mit Reis. Auch auf dem Festplatz ist kulinarisch einiges geboten, zum Beispiel Langos und griechische Spezialitäten, über 40 Marktkaufleute versammeln sich heuer wieder auf dem Festplatz. Diese zu finden, war gar nicht so einfach, sagt die auf der Pressekonferenz spontan gekürte "Miss Siedlerfest", Christa Berger-Stögbauer: "Viele haben wegen der Corona-Folgen aufgehört."

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