Siedlerfest Karlsfeld:Die Jugend ist zurück

Siedlerfest Karlsfeld: Szenen wie diese wird es auch dieses Jahr nicht geben: Das Karlsfelder Siedlerfest wurde nun das zweite Jahr in Folge abgesagt.

Szenen wie diese wird es auch dieses Jahr nicht geben: Das Karlsfelder Siedlerfest wurde nun das zweite Jahr in Folge abgesagt.

(Foto: Toni Heigl)

Das Karlsfelder Siedlerfest erfreut sich inzwischen wieder wachsender Beliebtheit

Von Christiane Bracht, Karlsfeld

Die Siedler sind zufrieden - der Festwirt auch: Das 63. Karlsfelder Siedlerfest war ein voller Erfolg. "Mehr Gäste als in den Vorjahren, viele zufriedene Gesichter, optimales Volksfestwetter und zahlreiche Highlights - es ist hervorragend gelaufen", freut sich Festreferentin Christa Berger-Stögbauer. Noch sind die Zahlen nicht da, aber Peter Brandl ist sich sicher, dass der Umsatz auch heuer wieder um sieben bis acht Prozent gestiegen ist. "Ein Erfolg, der uns in unserem Kurs bestätigt. Wir sind stolz und froh, offenbar die Wünsche unserer Gäste getroffen zu haben", sagt Brandl. "Das ist auch für uns ein erstaunlicher Zuwachs, den wir in dieser Höhe nicht erwartet hätten."

Das Festkomitee bestätigt das in ihrer Entscheidung, vor drei Jahren einen neuen Festwirt engagiert zu haben. "Es ist bislang besser gelaufen, als wir es erwartet haben", sagt Berger-Stögbauer. Zudem seien die Brandls auch sehr hilfsbereit. Auch die 45 Schausteller und Marktkaufleute sind hochzufrieden mit dem Siedlerfest. "Wir haben jetzt schon viele Anfragen für nächstes Jahr, obwohl wir noch nicht einmal eine Ausschreibung gemacht haben", sagt die Festwirtin. Ein Drittel der Fahrgeschäfte ist jedes Jahr neu, damit es den Besuchern nicht langweilig wird, und es immer wieder Abwechslung bei den Attraktionen gibt. 2020 wird wieder eine Versteigerung stattfinden, kündigt Berger-Stögbauer an. In Gedanken ist sie, kaum dass das Fest vorbei ist, schon beim nächsten. Der Flughafen München biete wieder liegen gebliebene Koffer an. Peter Brandl will sich auch wieder was Besonderes ausdenken. Partykönig Mickie Krause war heuer der absolute Hit. Zwar war er nur eine knappe Stunde auf der Bühne, aber er hat 3000 Gäste ins Zelt gelockt. Auch die Brettl-Spitzen waren ein Publikumsmagnet. Etwa 1000 Karlsfelder lachten bei der Kabarett-Show. "Besucher, die dem Siedlerfest vor Jahren den Rücken gekehrt haben, kommen zurück und sind begeistert", sagt Berger-Stögbauer. Es sei wieder ein Familienfest und "so soll es sein". Was sie besonders freut: "Die Jugend ist zurück."

Nur ein einziges Mal musste die Polizei in den elf Tagen ausrücken: Ein Betrunkener fiel am Samstag unangenehm auf. Für die Bürgerstiftung hat das Siedlerfest 500 Euro eingespielt. 60 kleine Karlchens wurden verkauft. "Das machen wir wieder, kündigt die Festreferentin an. Wirt Brandl rundete die Summe später auf. Und das von allen so geliebte Maskottchen sitzt auf Stögbauers Beifahrersitz und fährt jeden Tag an der Wiesn vorbei, um den Aufbau zu beobachten. "Wenn er bis nächstes Jahr noch allein ist, machen wir einen Singletreff oder ein Speeddating mit ihm", sagt Berger-Stögbauer.

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