Schwabhausen:Schnelles Internet bis nach Kappelhof

Schwabhausen plant, das Breitband auch in kleinen Orten auszubauen

Der Breitbandausbau in Schwabhausen soll weiter vorangetrieben werden: In seiner jüngsten Sitzung sprach sich der Gemeinderat einstimmig für entsprechende Verbesserungen in einzelnen Gemeindeteilen aus und beauftragte die Verwaltung im Rathaus, die nötigen Schritte zu unternehmen.

In den vergangenen Jahren erfolgte im Rahmen eines bayerischen Förderprogramms der Breitbandausbau in Schwabhausen selbst sowie in Stetten und Teilen von Rumeltshausen, in Puchschlagen und Machtenstein. Dort werden Geschwindigkeiten bis zu 50 Megabits erreicht. Noch nicht entsprechend erschlossen sind die Gemeindeteile Unterhandenzhofen, Rienshofen mit Edenholzhausen, Lindach und Kappelhof, außerdem Rothhof und der Ostteil von Rumeltshausen.

Um auch hier ein entsprechendes Breitbandnetz aufzubauen und darüber hinaus punktuelle Verbesserungen im restlichen Gemeindegebiet zu erreichen, wurden von den Breitbandpaten in der Gemeindeverwaltung, Geschäftsstellenleiter Franz Lamm und Kämmereimitarbeiter Daniel Aschbichler, sowie vom Ingenieurbüro I-KT die gemeindlichen Möglichkeiten für eine Verbesserung geprüft und einige wichtige Vorarbeiten erledigt. Zum einen musste eine Bestandsaufnahme des Ist-Zustands gemacht und zum anderen ein Markterkundungsverfahren vorgenommen werden. Letzteres ist eine der Voraussetzungen für die Aufnahme in das Förderprogramm der Regierung von Oberbayern. Derzeit erfolgt die Auswertung der Rückmeldungen.

Entscheidend wird sein, einen Anbieter für den weiteren Ausbau des Breitbandnetzes in der Gemeinde zu finden. In Oberroth und Arnbach will der Netzbetreiber, die Telecom, auf eigene Kosten für Verbesserungen sorgen. Für die übrigen schlecht versorgten Gebiete hat sich bislang kein Anbieter gefunden, der in eigener Regie tätig werden wollte. Deshalb, erklärt Franz Lamm, bereite man jetzt eine entsprechende Ausschreibung vor und hoffe auf Angebote.

Voraussetzung für die Realisierung des Projekts ist darüber hinaus, dass die Regierung es in ihr Förderprogramm aufnimmt: Die Deckungslücke für die Maßnahme nämlich liege bei 420 000 Euro, eine Summe, die die klamme Gemeinde in den nächsten beiden Jahren keinesfalls stemmen könnte. Würde die Ausbaumaßnahme jedoch so wie in den Vorjahren durch den Staat gefördert, dann könne man mit einem Zuschuss von 80 Prozent der Kosten rechnen, sagt Bürgermeister Josef Baumgartner (FW). Die Gemeinde müsste dann lediglich noch 84 000 Euro übernehmen.

Wenn es gelingt, einen interessierten Netzbetreiber zu finden und vom Staat die nötigen Fördermittel zu erhalten, dann könne man laut dem Vertreter des eingeschalteten Ingenieurbüros, Michael Himmelstoß, 2018 mit der Realisierung der Maßnahme beginnen. Die Bauzeit würde bei rund zwei Jahren liegen.

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