Schwabhausen:Die Zumba-Schwestern

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Sonia, Katia und Alessandra Iacocagni haben südamerikanisches Blut in ihren Adern. Sie lieben das Tanzen zu fetziger Musik und veranstalten am kommenden Samstag die erste Zumba-Party im Landkreis.

Benjamin Emonts

- Latino-Beats schallen durch die Turnhalle in Schwabhausen. Katia Iacocagni kreist mit den Hüften, wackelt mit dem Po, macht Sidesteps und klatscht in die Hände. Sie ruft laut durch die Halle, animiert ihre Gruppe. Man merkt, dass südamerikanisches Blut durch ihre Adern fließt. Die Tochter einer Chilenin und eines Italieners hat Rhythmusgefühl und Bewegungstalent geerbt. Von klein auf tanzt sie, mit ihren Schwestern hat sie die Wochenenden in lateinamerikanischen Diskotheken in München verbracht. "Wir haben immer auf dem Tresen oder den Boxen getanzt", sagt sie mit einem Schmunzeln. Aus ihrer Leidenschaft wurde ein Nebenberuf: Seit einem Jahr gibt sie Zumba-Kurse - mit großen Erfolg.

Zwischen 30 und 60 Teilnehmer tanzen in ihren Kursen und "bisher sind es nicht weniger geworden", sagt Katia stolz. Die jüngsten Tänzerinnen sind zehn Jahre alt, die ältesten über 60. Nur Männer trauen sich bis jetzt nicht. Vielleicht liege es an den femininen Bewegungen, sagt Katia. Bei den Frauen kommt das Tanz-Fitness-Programm dafür umso besser an. Zumba boomt, fast alle Volkshochschulen und Sportvereine im Landkreis bieten Kurse an. Weil jeder Zumba lernen könne, egal ob schlank oder mollig, sagt Katia.

Die Leidenschaft für Zumba teilt die 32-Jährige mit ihren Schwestern Sonia und Alessandra. Vor neun Jahren hat Sonia im Floridaurlaub zum ersten Mal Zumba getanzt. Mit CDs im Gepäck ist sie zurückgekehrt und hat ihre Schwestern mit dem Zumba-Fieber infiziert. "Wir haben viel zu Hause geübt", sagt Katia. Vor zwei Jahren hat Sonia dann einen Trainerschein gemacht, kurz darauf auch die Schwestern.

Sonia gibt wöchentlich Kurse in Sulzemoos, Katia in Schwabhausen und Altomünster. Alessandra ist derzeit auf der Suche nach einer Trainingsmöglichkeit in Dachau. "Uns wird viel Begeisterung entgegengebracht", sagt Katia, die Nachfrage sei sehr groß. Deshalb veranstalten die drei Schwestern aus Odelzhausen am kommenden Samstag die erste Zumba-Party im Landkreis. Auf der Party wird vor allem eines: getanzt. Sonia will mit "ihren Mädels" eine Choreographie vorführen und als Höhepunkt des Abends wird Ronald Morales, professioneller Zumba-Trainer aus Kuba, einen Gastauftritt geben. Vor und nach dem Workout gibt es Snacks und Getränke - gesund und alkoholfrei, versteht sich.

Zumba ist eine Mischung aus Aerobic und Latino-Tanz. Ob Salsa, Merengue, Bachata oder Reggaeton: Es können nahezu alle lateinamerikanischen Musikrichtungen und Tänze kombiniert werden. Auch Chartlieder wie der diesjährige Sommerhit "Nossa Nossa" eignen sich für Zumba. "Man hat eigentlich freie Hand", sagt Katia. Fragt man sie, warum Zumba so beliebt ist, bekommt sie leuchtende Augen: "Für mich ist Zumba Lebensfreude pur!" Und ganz nebenbei hat ihre Leidenschaft einen positiven Effekt: Katia hat sieben Kilo abgenommen und aufgehört zu rauchen. "Zumba ist gut für die Gesundheit und steigert Selbstwert- und Körpergefühl", sagt sie.

Auch die 49-jährige Christine hält sich bei Katia fit: "Hier kann ich auch ohne Partner tanzen, durch Zumba habe ich ein neues Lebensgefühl entwickelt." Die 31- jährige Stefanie ist von der Ausstrahlung ihrer Trainerin begeistert: "Katia hat Temperament, Leidenschaft und immer ein Lächeln auf den Lippen." Inzwischen tanzt Stefanie auch zuhause mit Freundinnen, vor dem Spiegel: Durch Zumba fühle sie sich anders, "irgendwie sexy".

Die erste Zumba-Fitness-Party der drei Iacocagni-Schwestern findet am Samstag, 10. November, in der Turnhalle der Grund- und Mittelschule Odelzhausen statt. Los geht es um 18 Uhr. Online-Anmeldung bis Donnerstag unter www.zumba-sonia.de

© SZ vom 07.11.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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