Süddeutsche Zeitung

Spendenprojekt:166 000 Euro für Alleinstehende in Westukraine

Das Rote Kreuz kümmerte sich über fünf Jahre um Hilfsbedürftige in der Ukraine. Jetzt ist das Ziel des Projekts erreicht.

Von Morris Zalesjak, Dachau

Durch die Arbeit des Dachauer Kreisverbands des Bayrischen Roten Kreuzes wurde das Spendenprojekt "Krankenschwestern für Iwano-Frankiwsk" vorangebracht und kann jetzt auf eigenen Beinen stehen. Wie es in einer Mitteilung des Verbands heißt, konnte dadurch das Leben vieler älterer und alleinstehender Menschen in Iwano-Frankiwsk in der Westukraine verbessert werden.

Nachdem das Projekt 2018 von Hans Ramsteiner ins Leben gerufen wurde, sind bis heute 166 000 Euro an Spenden eingegangen. Es war erforderlich geworden, weil der ukrainische Staat die Finanzierung der ukrainischen Rotkreuzschwestern im Rahmen eines Sparprogramms eingestellt hatte. Mit dem Geld konnten seitdem jährlich zehn Krankenschwestern finanziert werden. Eine Krankenschwester betreue etwa 20 alte alleinstehende Menschen, heißt es in der Mitteilung. Jedes Jahr wurden somit rund 200 alten Menschen entlastet. "Unsere Ehrenamtlichen haben Unglaubliches geschafft", sagt BRK-Kreisgeschäftsführer Dennis Behrendt. Projektleiter Hans Ramsteiner fuhr bis zum Beginn des Krieges noch regelmäßig mit den Hilfsgütertransporten nach Iwano-Frankiwsk, um sich persönlich über den Stand des Projekts zu informieren.

Das Projekt "1000 Betten für die Ukraine" geht weiter

Seit Kriegsbeginn unterstützt das Schweizer Rote Kreuz das Vorhaben in der Westukraine vor Ort. Dadurch unterstützen nun insgesamt 60 Sozialhelfer alte und alleinstehende Menschen in der Region.

Walerij Startschenko, der Vorsitzende des Bezirkskomitees des Roten Kreuzes Iwano-Frankiwsk, bedankte sich für die langjährige Hilfe: "Der Kreisverband Dachau hat uns in einer der schwersten Krisen enorm unterstützt und die größte Not gelindert." Das Team der Internationalen Hilfe des BRK arbeitet in weiteren Segmenten weiter, beispielsweise am Projekt "1000 Betten für die Ukraine" oder mit den regelmäßigen Hilfstransporten.

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