Der neue Kleiderladen des Bayerischen Roten Kreuzes im Nachbarort Karlsfeld kommt gut an. Kurz nach der Eröffnung wurde dort schon eingekauft. In dem geräumigen Geschäft in der Nähe des Rathausplatzes drängten sich zwischen den Eröffnungsgästen die Kunden, um nach guter und preiswerter Kleidung zu suchen. Der BRK-Kreisvorsitzende Bernhard Seidenath betonte, wie sinnvoll und wichtig eine Filiale des Dachauer Kleiderladens in der Gemeinde Karlsfeld ist: "Unser Angebot richtet sich an Menschen, denen es finanziell nicht so gut geht. Das ist nur dank des Engagements unserer ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich."
Zu den ersten Kunden zählte auch Landrat Stefan Löwl. Er erstand eine Krawatte und spendete 50 Euro. "Dachau ist ein reicher Landkreis und trotzdem herrscht Armut. Deshalb bin ich froh, dass wir einen Kleiderladen haben für Menschen, die jeden Euro zwei Mal umdrehen müssen", so der Landrat. Auch die Karlsfelder Gemeinderätin und Sozialreferentin Hiltraud Schmidt-Kroll freut sich über den neuen BRK-Laden, der neben der Versorgungsfunktion auch eine Anlaufstelle zur Kommunikation sein soll.
Die gute Lage des Ladens im Zentrum ist dem ehemaligen BRK-Kreisvorsitzenden Albert Drittenpreis zu verdanken. Aufgrund seiner vielen Kontakte in Karlsfeld fand er bald geeignete Verkaufsräume in der Rathausstraße 7-9. Die Einrichtung stammt aus Mikels Jeansshop, der vor Kurzem schloss. Inhaber Michael Bordbarkou stellte Regale, Ständer und Kleidung zur Verfügung. Bordbarkou wird auch den Karlsfelder Kleiderladen leiten. Gerade durch die Ankunft vieler Schutzsuchender besteht ein großer Bedarf an Kleidung und Schuhen, auch an Kinderkleidung. Herbert Grieser, der seit 2005 erfolgreich den BRK Kleiderladen in Dachau leitet, rekrutierte das ehrenamtliche Personal für Karlsfeld, insgesamt 24 Frauen.