Führung in Altomünster:Besichtigung der Katakombenheiligen

Die Skelettreliquien des Katakombenheiligen Maximilian im Seitenaltar der Kirche St. Alto in Altomünster. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Ein faszinierendes Thema steht im Fokus der Führung durch die Kirche Sankt Alto, die der Vorsitzende des Museums- und Heimatvereins Altomünster, Wilhelm Liebhart, am Sonntag, 20. November, anbietet: die Katakombenheiligen. Bei der Wiederentdeckung der römischen Grabstätten verfolgter Christen aus den ersten Jahrhunderten fand man zahlreiche menschliche Gebeine. "Früher glaubte man, dass diese Knochen ausschließlich von Märtyrern stammen", erklärt Liebhart. Entsprechend groß war das Interessen von Klöstern, Gebeine oder ganze Skelette zu bekommen und diese als Reliquien zu verehren. Dadurch konnte das Ansehen eines Klosters gesteigert werden.

Entsprechend prunkvoll wurde der Erwerb der ersten beiden Katakombenheiligen durch Prior Hörmann im Jahr 1688 in Altomünster gefeiert. Die "Heiligen Leiber" sind durch aufwändige Kleidung, Halbedel- und Glassteine geschmückt. Insgesamt neun Katakombenheilige sind nach Altomünster gekommen, zwei werden im Kloster aufbewahrt, sieben weitere befinden sich in der Klosterkirche. Zwei liegende Skelette sind ganzjährig dort zu sehen, die anderen fünf befinden sich verborgen hinter Altarbildern, die nur wenige Tage im November sichtbar sind, wenn sie herausgenommen werden. Treffpunkt ist um 15 Uhr in der Kirche. Die Teilnahme ist kostenlos, um Spenden wird gebeten.

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