Auch im Landkreis Fürstenfeldbruck, der mit dem Dachauer den Wahlkreis 2015 bildet, gingen am Sonntag weitaus mehr Menschen zur Wahl als vor vier Jahren. Im Nachbarlandkreis lag die Wahlbeteiligung, die am Sonntag bis weit nach Redaktionsschluss nicht errechnet worden war, bei 82,74 Prozent, im Dachauer Land bei 81,66 Prozent, von denen fast ein Drittel per Briefwahl abgestimmt hatte. Erst am Montag stand die Wahlbeteiligung für den ganzen Wahlkreis fest: 82, 26 Prozent. Im Jahr 2013 hatten 75,2 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.
Angesichts des Wahldebakels für die CSU, die das schlechteste Ergebnis seit 1949 eingefahren hat, entlockte das große Wahlinteresse keinem Christsozialen anerkennende Worte. Kein Wunder: Die Volksparteien profitierten von der höheren Wahlbeteiligung kaum - dafür aber die AfD, die im Wahlkreis auf insgesamt 11,56 Prozent der Zweitstimmen kam, in Bayern holten die rechtsradikale Partei 12,6 Prozent. Die CSU verlor im Dachauer Land mehr als zwölf Prozent der Zweitstimmen, die SPD rutschte auf 13,1 Prozent hinab, 3,6 Prozent weniger als vor vier Jahren. Gewinner der Wahl waren auch Grüne, Linke und FDP, die ihr Ergebnis von 2013 auf 10,6 Prozent verdoppelte.