Projekt an der Gerhardinger-Realschule:Fit fürs Internet

Präventionsprojekt soll Schüler beim Surfen schützen

Für die meisten Jugendlichen aus Weichs gehören Instagram, Youtube oder Whatsapp zum Alltag. Das Smartphone ist dabei ihr stetiger Begleiter, auch in der Schule. Lehrer können selten Schritt halten mit der Schnelligkeit der Digitalisierung und den Jugendlichen somit häufig auch nicht adäquat zur Seite stehen. Der Frage "Immer online - nie mehr allein?" ist das Kollegium der Theresia-Gerhardinger-Realschule beim gleichnamigen Präventionsprojekt nachgegangen. In Workshops erhielten die Pädagogen Impulse zu zeitgemäßem Unterricht, Medienprävention und digitaler Gesundheit. Initiatoren und Organisatoren der Digi Camps sind die Krankenkasse Barmer, der Tüv Rheinland und die BG3000, ein Social Impact Startup, das digitale Projekte umsetzt.

Die 57 Pädagogen konnten in den Workshops "Digitales Lehren und Lernen", "Social Hacking", "Cybermobbing und digitale Dynamiken", "Social Media & Co" sowie "Fit durch den Unterricht" mit Experten diskutieren. Gemeinsam mit Medienpädagogen, Psychologen, Ernährungs- und Fitnessexperten sowie Internet- und Social-Media-Profis wurden verschiedene Ideen und Lösungsmöglichkeiten für Probleme aus dem Unterrichtsalltag auf den Prüfstand gestellt. Die Lehrer erhielten neue Einblicke in die Lebenswirklichkeit der Schüler und Inspirationen für einen Unterricht von morgen.

Eric Holz, Regionalgeschäftsführer der Barmer in Dachau sagt: "Knapp 97 Prozent aller 12- bis 19-Jährigen in Deutschland besitzen ein Handy. Jeder Dritte von ihnen hat schon einmal einen Fall von Cybermobbing im Bekanntenkreis erlebt. Wenn wir Heranwachsende gegen Cybermobbing, Internetsucht oder Sexting schützen möchten, müssen wir nicht nur ihnen frühzeitig einen bewussten Umgang mit den neuen Medien vermitteln. Wir müssen auch ihre Bezugspersonen befähigen, über die Risiken bei Nutzung von Social Media aufzuklären. Dieses Ziel verfolgt das Digi Camp für Lehrer. Pädagogen in der Schule können für Jugendliche und junge Erwachsene genau so wichtige Ansprechpartner sein wie Eltern oder Freunde."

Stefan Poppelreuter, als leitender Psychologe in der Akademie vom TÜV Rheinland verantwortlich für das Projekt Digi Camps erklärt: "Gerade für einen Prüfkonzern spielen die Themen Digitalisierung und IT-Security eine immer größere Rolle. Nur wer sensibilisiert und aufgeklärt ist, kann die vielfältigen Chancen dieser Technologien nutzen. Daher fördern wir den Kompetenzaufbau für ein sicheres, aber auch gesundes Nutzungsverhalten - gerade bei jungen Menschen."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: