Proben für den Ernstfall:Wenn Tornados Markt Indersdorf verwüsten

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BRK Dachau übt auf Firmengelände für den Katastrophenfall

Eine schwere Unwetterlage mit mehreren Tornados über Markt Indersdorf, abgedeckte Dächer, eingestürzte Häuser und eine zerstörte Infrastruktur - das war die Ausgangssituation für eine große Katastrophenschutzübung des BRK-Kreisverbandes Dachau. Bei der Übung waren 80 Einsatzkräfte und neun Beobachter anwesend. Einheiten aus dem ganzen Landkreis Dachau und aus allen Fachdiensten nahmen an der Übung teil. Möglich war diese groß angelegte Übung, weil die in Markt Indersdorf ansässige Sumitomo Cyclo Drive Germany GmbH ihr Firmengelände zur Verfügung gestellt hatte.

Die beiden Behandlungszelte sind vollständig aufgebaut und eingerichtet, beleuchtet und beheizt. Sie dienen im Ernstfall zur Entlastung des Rettungsdienstes. Zum Glück sind die Patienten nur Teilnehmer einer groß angelegten Übung. (Foto: BRK Dachau)

Auf dem firmeneigenen Parkplatz waren Sanitätseinheiten mit der Sichtung von Patienten und dem Aufbau und Betrieb von Patientenablagen und Behandlungszelten beauftragt. Einheiten der SEG (Schnelleinsatzgruppe) Betreuung und der SEG Technik und Sicherheit kümmerten sich um die Infrastruktur für die zu erwartende große Anzahl an Unverletzten, die nicht zurück in ihre Häuser konnten. Auch die Verpflegungseinheit waren gefordert, um die große Anzahl an ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern mit Warmverpflegung und Getränken bei Kräften zu halten. Ebenfalls eingebunden waren die Schnelleinsatzgruppen der Wasserwacht, die einen Such- und Rettungseinsatz in der angrenzenden Glonn durchführten. Koordiniert wurden die Einsätze durch die Sanitätseinsatzleitung, unterstützt wurden sie durch die Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung und den Suchdienst. Neben dem praktischen Teil wurde unter den Teilnehmern auch theoretisches Wissen abgefragt.

Aus dem Trümmerfeld werden die Verletzten gerettet. (Foto: BRK Dachau)

BRK-Kreisgeschäftsführer Paul Polyfka betont: "Einen echten Meister macht die Kombination aus Erfahrung und Übung aus. Unsere 130-jährige Erfahrung ist eine wichtige Säule unserer Zuverlässigkeit im Landkreis; unser permanentes Streben noch besser sein zu wollen, der Garant für einen möglichst optimalen Einsatz im Krisenfall. Ich bin froh und dankbar für die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die ihr Herzens-Ehrenamt so ernst nehmen." Auch Johann Hopfner, Geschäftsführer von Sumitomo, freut sich über den gelungenen Einsatz: "Gerne unterstützen wir als weltweites Unternehmen solche Übungseinsätze. Das Ehrenamt ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft, und erst in einer Notlage erkennt man, wie wertvoll diese Hilfe ist."

© SZ vom 26.10.2020 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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