Praktisches Wissen:Auf den Spuren des Klimawandels

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Die Landratsämter Dachau und München veranstalten erstmals ein Projekt für Schüler in den Pfingstferien

Greta ist aus Schweden, sie ist 15 Jahre alt und schwänzt freitags die Schule.

Aber nicht weil sie keine Lust auf Unterricht hat - das Mädchen demonstriert für die Rettung des Klimas, und weltweit folgen Schüler ihrem Beispiel. Klar, die kleine Greta mit den zwei Zöpfen und einem lila Rucksack ist ein Medienstar geworden. Das kann der Kreisjugendring Dachau nicht versprechen, aber Schüler im Landkreis, die sich für den Klimaschutz engagieren möchten, können das tun, ohne die Schule zu schwänzen. Nicht alle Schuldirektoren und Lehrer in Deutschland sind von dem Engagement von Gretas Gefolgschaft angetan. Die erste Schüler-Klimawoche im Landkreis Dachau findet vom 11. bis 14. Juni statt - in den Pfingstferien.

"Dem Klimawandel auf der Spur. Werde zum Klimaschutzprofi", so heißt ein Projekt von Landratsamt Dachau und München in Kooperation mit dem Kreisjugendring Dachau (KJR) und dem Mint-Campus Dachau. "Das Klima ändert sich unaufhaltsam. Kannst Du dich noch an den letzten Sommer erinnern an dem Du schwitzend in der Schule gesessen bist? Das Klima hat also auch Auswirkungen auf Dich", heißt es in der Ankündigung der Projekttage. Wer wissen will, was genau hinter dem Klimawandel steckt und was jeder für den Klimaschutz tun kann, sollte an dem kostenlosen Ferienprogramm teilnehmen.

Vier Tage lang sollen Schülerinnen und Schüler der siebten bis neunten Klassen aller Schularten aus den beiden Landkreisen für das Thema sensibilisiert und mit dem nötigen Wissen und Handlungsideen ausgestattet werden, um sich aktiv für den Klimaschutz einzubringen. Die Jugendlichen erforschen unter Anleitung der Expertinnen und Experten des KJR, was unter "Klima" überhaupt zu verstehen ist, wo Gefahren für unser Klima lauern, wie klimagerechtes Verhalten aussehen kann und welche Strategien und Lösungsansätze es für den Klimaschutz gibt. Dabei geht es unter anderem um die Themen Energie, Ernährung und Nachhaltigkeit. Bei einem Upcycling-Workshop lernen die Kinder, wie alte Dinge ganz einfach zu neuen umfunktioniert werden können und so länger im Gebrauch bleiben.

Auch Exkursionen, etwa zum Amper Wasserkraftwerk in Dachau, stehen auf dem Programm. Darüber hinaus versuchen die Jugendlichen, in eigenen Experimenten beispielsweise eine Fotovoltaikanlage im Kleinformat herzustellen. Zum Abschluss gibt es noch eine informative und witzige Klimarally. Als echte Klimaschutzprofis können die Jugendlichen das Gelernte gleich zu Hause anwenden - und dabei auch mal die Erwachsenen staunen lassen.

Mit dem Projekt wollen die Organisatoren jungen Menschen klimabewusstes Denken und Handeln näher bringen, wie es in der Pressemitteilung heißt. Das Klima ändert sich unaufhaltsam - und das bringt unterschiedlichste Auswirkungen für alle mit sich. Häufig auf gesellschaftspolitischer Ebene diskutiert, wird nicht immer deutlich, dass jeder einzelne etwas gegen den Klimawandel tun kann.

Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Schülerinnen und Schüler beschränkt. Täglich begleiten vier ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer sowie jeweilige Experten die Jugendlichen. Biologisches und vegetarisches Mittagessen und Nachmittagssnack kosten ebenfalls nichts. Finanziert wird das Projekt vom ESB-Klimafonds, Landratsamt Dachau und Landratsamt München.

Die Anmeldefrist läuft bis zum 28. März. Weitere Informationen und Anmeldungen im Internet unter https://www.kjr-dachau.de/ferien-freizeit/schueler-klimawoche.

© SZ vom 13.03.2019 / HZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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