Polizeinsätze:Hartes Vorgehen gegen Jugendgruppen

Von Christiane Bracht, Karlsfeld/Fürstenfeldbruck

Mit harter Hand geht die Polizei gegen rivalisierende Jugendgruppen vor: Insgesamt 17 Wohnungen und Objekte hat die Kripo vergangene Woche durchsucht. Zwar waren diese zumeist in Germering und Puchheim, Eichenau und München - im Landkreis Dachau gab es laut Präsidium Oberbayern Nord keinen Polizeieinsatz -, aber die Jugendgruppen, die derzeit von den Beamten unter die Lupe genommen werden, stünden in engem Kontakt mit der in Karlsfeld.

Unter anderem geht es darum, eine Vielzahl von Straftaten aufzuklären, unter anderem auch ein versuchtes Tötungsdelikt. Dabei geht es um den Angriff am Puchheimer Bahnhof Ende April, als ein 16-jähriger Karlsfelder lebensgefährlich verletzt wurde. Sein Gegner hatte wohl ein Springmesser dabei. "Wenn es losgeht, dass die Nachbarschaft terrorisiert wird, geht das weit über die Grenzen dessen, was wir tolerieren. Da fahren wir eine null Toleranz-Strategie", sagt ein Sprecher des Präsidiums. Und so waren gleich drei Vertreter der Staatsanwaltschaft bei den Durchsuchungen dabei. Laut Polizei konnte Beweismaterial sicher gestellt werden. In Karlsfeld versucht die Polizei unterdessen der Bevölkerung wieder ein Sicherheitsgefühl zu geben, indem sie besonders viel Präsenz zeigt, obwohl es seit einiger Zeit ruhig geworden ist um die Jugendgruppe, so der stellvertretende Leiter der Inspektion Dachau.

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