Polizei sucht Zeugen:Friedhof in Hebertshausen verwüstet

Unbekannte reißen Kreuze um und beschädigen Urnengräber

Unbekannte haben im Zeitraum von Freitag, 21. Februar, bis Montag, 24. Februar, mehr als 30 Gräber im Friedhof am Weinberg verwüstet. Am Freitagnachmittag sei alles noch in Ordnung gewesen, wie die Gemeinde Hebertshausen der Polizei mitteilte - die Täter müssen demnach irgendwann im Laufe des vergangenen Wochenendes ihr Unwesen getrieben haben. In einer Pressemitteilung der Polizei ist von "sinnloser Zerstörungswut" die Rede. Günther Findl berichtet, dass Kreuze umgerissen, Urnengräber und Pflanzen beschädigt und Grablichthalterungen mutwillig zertreten worden sind. "Eine solche Verwüstung auf einem Friedhof im Landkreis Dachau habe ich in meiner Amtszeit noch nicht erlebt", sagt der Polizeihauptkommissar, der schon seit vielen Jahren bei der Dachauer Polizei tätig ist. Dass einzelne Gräber leicht verwüstet würden, das käme hin und wieder in Gemeinden vor, aber eine systematische Verwüstung wie in diesem Fall sei neu.

Das deckt sich auch mit der Einschätzung von Richard Reischl. Der Hebertshausener Bürgermeister hat das Ausmaß der Verwüstung zwar bislang nur auf Bildern gesehen, weil er verreist ist, doch auch er kann sich nicht erinnern, dass in den vergangenen 18 Jahren, seit er Gemeinderat beziehungsweise Bürgermeister ist, jemals so eine Verwüstung stattgefunden hätte. Reischl ist allerdings zuversichtlich, die Täter zu finden, denn alle Vandalismusdelikte seien bislang aufgedeckt worden. Der Rathauschef könnte sich vorstellen, dass die Tat im Zusammenhang mit dem Faschingstreiben am Wochenende stehen könnte. Der Schaden wird insgesamt auf etwa 20 000 Euro geschätzt. Bislang haben die Beamten keinerlei Hinweise, um wen es sich bei den Tätern handeln könnte, auch das Motiv ist noch unklar. Die Polizei bittet deshalb um Hinweise unter der Telefonnummer 08131/5610.

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