Die Profis haben schon mal angefangen und den Platz vor der Grundschule Augustenfeld komplett umgegraben für den geplanten neuen Anbau. Trotzdem kommt ein so lange diskutiertes und von der Schulfamilie ersehntes Projekt wie diese Schulerweiterung natürlich nicht ohne offizielle Feier zum Baubeginn aus. Schließlich würden damit, das betonte Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) beim symbolischen Spatenstich am Dienstag, "konkrete Verbesserungen greifbar". Zur Schaufel griff auch Schulleiterin Helga Schiller, die sich mit Ende des Schuljahrs in den Ruhestand verabschiedet und deshalb den Gästen schon einmal Andrea Wiesner, bisherig Konrektorin der Volksschule Bergkirchen, als ihre Nachfolgerin vorstellte.
Wiesner wird nun erst einmal auf einer Baustelle anfangen, doch Anfang 2021 sollen Neubau und Aufstockung fertig sein, bevor dann auch noch das restliche Schulhaus bis 2022 "moderat umgebaut wird", so der OB. Die Grundschule Augustenfeld war 2006 kaum bezogen, als klar wurde, dass bald schon wieder der Platz ausgehen würde für steigende Schülerzahlen, einen Ganztagszug und moderne Unterrichtsformen. Dennoch dauerte es Jahre, weil sich die Stadträte nicht einigen konnten, ob eine Aufstockung des Altbaus ausreicht oder ein Anbau sinnvoller ist. Doch diese Debatten sind nun vergessen, endlich beginnt die Arbeit an einem vierstöckigen Anbau an der bisher nach Osten offenen Schulseite. Dieser Gebäudetrakt wird auf Stelzen errichtet, so dass die Flächen darunter weiter als Pausenhof nutzbar bleiben. In den oberen Etagen findet eine Mensa mit Küche Platz, darüber Klassenzimmer, die sich offen um einen Marktplatz orientieren. Als zweiter Teil wird der nördliche Schultrakt mit einem Lift ausgestattet und um eine Etage aufgestockt, Platz für Hort und Mittagsbetreuung. Auch diese Räume werden nach dem Prinzip der Lernlandschaften errichtet und können so bei Bedarf für den Schulbetrieb genutzt werden. Sobald die Erweiterungsbauten stehen, wird das Schulgebäude moderat umgebaut für moderne Lernformen. Dann soll die Schule im wachsenden Stadtteil Augustenfeld dann genügend Raum bieten für 20 Schulklassen, Hort und Mittagsbetreuung.
Die Stadt setze mit dem 15-Millionen- Projekt "die kommunale Bildungspolitik konsequent fort", betonte Hartmann. Schließlich ist es nicht das einzige städtische Schulbauvorhaben, gerade wird die umfassende Sanierung der Mittelschule-Süd fertig, der Ausbau der Grundschule-Ost plus neuer Turnhalle ist in Planung. "Wir nehmen viel Geld in die Hand, um den Dachauer Kindern ideale Lernbedingungen zu bieten", sagte Hartmann.