Pfaffenhofen/Glonn:Spielplatz in Eigenregie

Bauernversammlung

Bürgermeister Helmut Zech (CSU) holt vor einer endgültigen Entscheidung die Bürger mit ins Boot.

(Foto: Niels P. Jørgensen)

Gemeinde Pfaffenhofen unterstützt das Engagement eines Elternteams und erhöht den Zuschuss für die Anlage

Von Renate Zauscher, Pfaffenhofen/Glonn

Die Gemeinde Pfaffenhofen an der Glonn setzt auf die Eigeninitiative ihrer Bürger und hat damit offensichtlichen Erfolg: Im Gemeindeteil Egenburg soll in diesem Frühjahr ein Spielplatz entstehen, den eine Gruppe von Eltern errichten und später auch pflegen will. Von einem "Highlight bürgerschaftlichen Engagements" sprach Bürgermeister Helmut Zech (CSU) in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats, in der das Projekt vorgestellt wurde. Der Spielplatz soll in der Nähe eines Neubaugebiets am westlichen Ortsrand von Egenburg entstehen, neben dem dort geplanten Park&Ride-Platz.

Marco Witt, einer der Väter, die sich bereit erklärt haben, Aufbau und Pflege des Platzes zu übernehmen, erläuterte den Räten in der Sitzung, was geplant ist. Grundsätzlich, so Witt, wolle man Spielmöglichkeiten sowohl für kleinere wie auch für schon etwas größere Kinder schaffen. Das sicherlich gefragteste und auch teuerste Gerät wird eine "Spiellandschaft" mit verschiedenen Rutsch- und Klettermöglichkeiten sein. Außerdem soll eine 30 Meter lange Seilbahn gebaut werden und auch eine Doppelschaukel, die zur Nestschaukel umfunktioniert werden kann. Das ein oder andere kleinere Gerät soll ergänzend angeschafft werden, außerdem eine Sitz-Tisch-Kombination. Auch die Errichtung eines Geräteschuppens ist geplant.

Die Gemeinde hatte für den Ankauf der Geräte ein Budget von 10 000 Euro in Aussicht gestellt. Die tatsächlichen Kosten aber, das wurde in der Sitzung deutlich, werden um einiges höher liegen. Sowohl die Einzäunung des Platzes wie Fundamente und Fallschutz werden mit größeren Summen zu Buche schlagen, so dass unter dem Strich mit Kosten zwischen 27 000 und 30 000 Euro zu rechnen sei, erklärte Helmut Zech.

Angesichts des großen bürgerschaftlichen Engagements solle die Sache aber "nicht an ein paar Tausend Euro scheitern", sagte Zech. Entsprechende Zustimmung kam auch von Gemeinderatsseite: "Ich sehe hier kein Problem", sagte Harald Mang (Allgemeine Wähler); das Projekt könne "Signalwirkung" für andere Ortsteile in der Gemeinde haben. Einstimmig wurde entschieden, zusätzlich zu den bisher schon zugesagten 10 000 Euro weitere 13 000 zur Verfügung zu stellen.

Marco Witt und die anderen Väter des derzeit sechs Personen umfassenden Teams hoffen nun, weitere Mitarbeiter und auch Spender für die gute Sache akquirieren zu können. So würde man sich "riesig freuen", wenn mit Hilfe des ein oder anderen ortsansässigen Unternehmens vielleicht ein kleines Fußballtor oder eine zusätzliche Tisch-Sitz-Kombination finanziert werden könnte. Und vor allem muss auch die derzeit noch bestehende Finanzierungslücke von mehreren tausend Euro geschlossen werden.

Was die Mitarbeit im Team angeht, so brauche man noch "Manpower", sagte Witt in der Gemeinderatssitzung. "Ich bin jedoch optimistisch, dass wir weitere Eltern motivieren können". Ein entsprechender Rundruf solle demnächst gestartet werden.

Noch im Februar soll das nötige Material bestellt und dann im April mit dem Aufbau der Geräte begonnen werden. Wenn das Wetter mitmacht, soll der Platz Anfang Juni bespielbar sein. "Es wird eine Menge Arbeit werden, viele Wochenenden werden draufgehen", glaubt Witt. Wenn dann aber alles fertig sei, "werden wir mit Sicherheit sehr stolz auf das Geschaffene sein können".

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