Pfaffenhofen:Dorfverschönerung schreitet voran

Neubau der Durchfahrtsstraße kostet eine Million Euro

Von Horst Kramer, Pfaffenhofen

Vor neun Jahren ging die Sache los: Damals wurde der Pfaffenhofener Dorfbach renaturiert und mit einem Spazierweg samt Sitzbänken verschönt. Ein durchaus umstrittenes Unterfangen, denn seinerzeit kreuzte noch die stark befahrene Staatsstraße 2052 den Ort. Doch seit Oktober 2015 herrscht Ruhe in Pfaffenhofen und im benachbarten Egenburg - damals wurde die Umgehungsstraße Richtung Ried (Landkreis Aichach-Friedberg) eingeweiht. In der Zwischenzeit wurde auch der Ortskern renoviert, samt Straßenbelägen und Beleuchtung. Nun ist die Durchfahrtsstraße an der Reihe.

Bürgermeister Helmut Zech (CSU) stellte die Planungen in der Gemeinderatssitzung vor. Wie die beiden vorherigen Projekte wird das Vorhaben vom Amt für ländliche Entwicklung begleitet. Auch sind die Bürger ausdrücklich wieder zum Mitmachen aufgerufen. Zech hob ausdrücklich das Engagement von Adelheid Traublinger, Stefan Wild oder auch Gabi Brummer hervor. Dass die ersten beiden auch im Gemeinderat sitzen, mag Zufall sein. Oder auch nicht. "Es sind halt sehr oft immer dieselben Personen, die sich engagieren", seufzte einer der Akteure. Zech - darauf angesprochen - antwortet ausweichend: "Wir können Bürgerbeteiligungsprojekte nur anbieten. Ob das Angebot wahrgenommen wird, liegt nicht in unserer Hand." Zwischen der östlichen Ortseinfahrt bis zum Raiffeisenplatz sollen ein durchgängiger Gehweg und zwei Bushaltestellen geschaffen werden sowie vor dem Kinderhaus ein neuer Parkplatz. "Die Straßenbeleuchtung wird leider nicht den neuen Lampen im Ortskern entsprechen", sagte Bürgermeister Zech. Der Grund: "Vorschriften für Durchfahrtsstraßen."

Wobei die Geschwindigkeit im Bereich der Bushaltestellen und des Kindergartens in Absprache mit der Polizei auf dreißig Kilometer pro Stunde gesenkt werden soll, wie Zech weiter den Gemeinderäten erklärte. Die gesamte Maßnahme beläuft sich auf rund eine Million Euro Kosten, die Hälfte kommt aus den Kassen des Amts für ländliche Entwicklung. Aber die Zeit drängt: "Wir müssen das Projekt noch heuer beantragen, weil unsere Förderquote jetzt noch höher ist", betonte Zech. Schon im nächsten Jahr könne dann die Planung starten.

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