Seit drei Jahren plant die Westallianz den "Räuber-Kneißl-Radweg". Nun ist das Projekt gestartet. In der Gemeinde Pfaffenhofen fand die Auftaktveranstaltung statt. Der dortige Bürgermeister Helmut Zech (CSU) leitet die Arbeitsgruppe "Tourismus". Der Radweg wird mit EU-Mitteln realisiert, die vom Förderverein Dachau Agil akquiriert wurden. "Eine Voraussetzung für die Förderung ist Bürgerbeteiligung", erläuterte Agil-Tourismusexpertin Julia Gamperl. Die beiden ersten Bürgerinnen- und Bürger-Workshops werden am Samstag, 18. November, über die Bühne gehen. Von 10 bis 12 Uhr steht im Bergkirchener Gasthof Groß die Streckenführung von Maisach nach Karlsfeld im Mittelpunkt. Von 14 bis 16 Uhr wird im Rathaus der Gemeinde Pfaffenhofen in Egenburg über den Tourenverlauf von Pfaffenhofen über Odelzhausen bis nach Sulzemoos nachgedacht.
Für die Umsetzung zeichnet die Allgäuer Agentur Topplan verantwortlich, die schon zahlreiche ähnlich gelagerte Projekte umgesetzt hat; unter anderem in den Nachbarlandkreisen Fürstenfeldbruck und Aichach-Friedberg. Topplan entwickelt zudem zurzeit ein gemeinsames Fahrradwegkonzept für das Dachauer und Brucker Land.
Topplan-Geschäftsführer Andreas Ampßler stellte auf der Startschuss-Veranstaltung das Projektkonzept vor: Der Radweg wird sich aus kombinierbaren Rundtouren zusammensetzen, jede Tour sollte eine Länge von 20 Kilometern nicht überschreiten, "um Kinder nicht zu überfordern", so Ampßler. An den zahlreichen Rastplätzen soll das Leben und Wirken des Mathias Kneißl durch attraktiv aufbereitete Informationen und Spielelemente "erlebbar" gemacht werden. Ganz wesentlich, so der Allgäuer weiter, sei eine gut ausgebaute Radwege- und Rastplatzinfrastruktur. "Infrastruktur" plus "Erlebnis"addiere sich zu "Erfolg", brachte Ampßler seine Erfahrungen auf den Punkt. Zech hofft "auf zahlreiche Radlfreundinnen und -freunde, die sich in den Workshops am 18. November engagieren und ihren Sachverstand mit einbringen".