Pfaffenhofen an der Glonn:In Pfaffenhofen läuft's

Bauernversammlung

Bürgermeister von Pfaffenhofen Helmut Zech (CSU).

(Foto: Niels P. Jørgensen)

Das Kanalnetz ist in einem guten Zustand, zeigt eine Untersuchung

Von Renate Zauscher, Pfaffenhofen an der Glonn

Das Kanalnetz in der Gemeinde Pfaffenhofen an der Glonn ist in einem gutem Zustand. Dies ergab eine Untersuchung, deren Ergebnisse jetzt im Gemeinderat vorgestellt wurden. "Zu unserer Freude gibt es nur geringe Mängel, die Schäden sind überschaubar", sagte Bürgermeister Helmut Zech (CSU) in der Sitzung und verwies darauf, dass in den vergangenen zehn Jahren viel in das Kanalnetz investiert worden sei.

Die Untersuchung, die auch mit einer Kamera durchgeführt wurde, bezog sich nicht nur auf das gemeindliche Kanalnetz. Auch jene Teile der Hausanschlüsse, die sich auf öffentlichem Grund befinden, waren mit einbezogen worden. Dabei ging es zum einen um die Bewertung des baulichen Zustands der Kanäle. Überprüft wurde aber auch, ob sie ausreichend groß sind, um bei starkem Regen einen entsprechenden Wasserabfluss zu gewährleisten. Dies ist offenbar in fast allen Teilen der Gemeinde der Fall. Die festgestellten Schäden sollen nach Dringlichkeit repariert werden.

Das Pfaffenhofener Kanalnetz umfasst in seiner Gesamtheit 25,3 Kilometer. Davon wurden knapp 19 Kilometer bewertet. In Neubaugebieten verzichtete man auf eine Untersuchung, da hier keinerlei Schäden zu erwarten waren. Insgesamt wurden im Gemeindegebiet lediglich bei drei Prozent des öffentlichen Kanalnetzes und bei sieben Prozent der Hausanschlüsse gravierende Schäden festgestellt, die möglichst sofort behoben werden müssen.

Als "Spitzenreiter", was den Zustand der Kanäle angeht, bezeichnete Robert Frank, Mitarbeiter des mit der Untersuchung beauftragten Ingenieurbüros Mayr in Aichach, den Gemeindeteil Oberumbach: Hier wurden keinerlei Schäden im Kanalnetz festgestellt, die sofortigen Handlungsbedarf erfordern.

Sehr gut sieht es auch in Pfaffenhofen selbst aus, wo einzelne Kanalteile erst vor Kurzem saniert oder neu verlegt wurden. Dort, wo kurzfristig eingegriffen werden muss, wie etwa bei Hausanschlüssen, können diese Schäden per Roboter behoben werden.

Ähnlich gut sieht es in den Ortsteilen Wagenhofen und Unterumbach aus, wenngleich hier alte Regenwasserkanäle entweder saniert oder stillgelegt werden sollen. In Egenburg dagegen muss ein hundert Meter langes Teilstück des Hauptkanals ausgetauscht werden. Auch in anderen Bereichen wurden gravierendere Schäden festgestellt. Die teilweise vor 50, 60 Jahren verlegten Betonrohre sind an manchen Stellen erodiert. Risse, Wurzeleinwuchs und eindringendes Wasser wurden festgestellt. Ähnlich sieht es in Ebersried aus, wo acht Prozent des Kanalnetzes möglichst zügig saniert werden müssen und weitere zehn Prozent ebenfalls in schlechtem Zustand sind. Auch hier gibt es Risse und Verformungen der Röhren, sogar einen Fußball, der im Kanal feststeckt.

Um die Schäden in den verschiedenen Ortsteilen zu beheben, hat das Büro Mayr einen Bedarf von rund 800 000 Euro errechnet. Nach einer groben Schätzung muss die Gemeinde für weitere punktuelle Maßnahmen in den nächsten fünf Jahren jeweils 135 000 Euro aufbringen.

Da in Pfaffenhofen der Ausbau des Breitbandnetzes geplant ist, soll eine größere Sanierung am Kanalnetz auf die Verlegung von Breitbandkabeln abgestimmt werden. Vorrangig dürften die Baumaßnahmen am Hauptkanal in Egenburg sein, auch wenn es noch keine endgültige Entscheidung dazu gibt, welche Vorhaben Priorität haben. Die Maßnahmen in Egenburg sollen laut Bürgermeister Zech erst "endgültig auf den Weg gebracht werden", wenn Klarheit über den Breitbandausbau besteht. Bis zum Herbst soll die Planung so weit vorangeschritten sein, dass eine Ausschreibung beginnen kann.

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