Pfaffenhofen an der Glonn:Austritt beschlossen

Auch Pfaffenhofen will die Verwaltungsgemeinschaft Odelzhausen verlassen

Seit 38 Jahren gehört Pfaffenhofen an der Glonn zur Verwaltungsgemeinschaft Odelzhausen. Jetzt will die kleinste Gemeinde im Landkreis mit 1900 Einwohnern wieder selbstständig werden. Am Donnerstagabend beschloss der Gemeinderat einstimmig, eine Petition an den Landtag zu richten, Pfaffenhofen aus der Verwaltungsgemeinschaft zu entlassen. Einen entsprechenden Antrag will die Gemeinde auch an das Bayerische Innenministerium stellen. Ziel ist der Aufbau einer eigenen Verwaltung. Der Beschluss des Gemeinderats stößt bei vielen Bürgern auf Kritik. Initiatoren eines Bürgerbegehrens haben 332 Unterschriften für den "Verbleib in der VG" gesammelt. Der Gemeinderat muss jetzt die Zulässigkeit des Begehrens prüfen.

Etwa 30 Zuhörer verfolgten die Sondersitzung des Pfaffenhofener Gemeinderats im Rathaus Egenburg. Die Mitgliedsgemeinde Sulzemoos hatte schon Ende März beschlossen, aus der Verwaltungsgemeinschaft auszutreten. Aus Sicht von Pfaffenhofens Bürgermeister Helmut Zech (CSU) bietet der Beschluss der Nachbargemeinde auch für seine Kommune "eine einmalige Chance auf Selbstständigkeit". Eine eigene Verwaltung sei bürgernah und effektiv und rücke näher an die Menschen. Gerade für ältere Mitbürger sei der Weg nach Odelzhausen eine große Belastung. Eine Verwaltungsgemeinschaft mit Odelzhausen als Partner kommt für Pfaffenhofen nicht in Frage. Dann sei man nur noch "Kleinstpartner", der keinen Einfluss habe.

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