Süddeutsche Zeitung

Pfaffenhofen a. d. Glonn:Auf den Spuren des Räubers Kneißl

Die Gemeinde Pfaffenhofen wird für das Projekt "Räuber-Kneißl-Weg" 50 000 Euro in die Hand nehmen. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung entschieden. Das Projekt sieht vor, dass an sechs Stationen das Leben des legendären Mathias Kneißl nachempfunden werden kann. Neben dem Sportgelände soll ein mystischer Erlebnisbereich geschaffen werden samt eines Höhlengangs mit Gefängnis und Fotowänden. Dienen soll der Bereich auch als Grillplatz. Außerdem steht die Idee im Raum, den trockenen Weiher am Sportgelände wieder zu beleben, damit ihn Kinder mit einem Kanu überqueren können.

Die Idee für den "Räuber-Kneißl-Weg" kam aus Pfaffenhofen, die Gemeinden Odelzhausen, Maisach, Sulzemoos, Bergkirchen und Karlsfeld haben inzwischen ihre Beteiligung zugesagt. Pfaffenhofen leistet mit 50 000 Euro den deutlich größten finanziell Anteil, die anderen Gemeinden wollen lediglich 10 000 Euro investieren. Im Pfaffenhofener Gemeinderat stieß die Höhe der Summe durchaus auf Kritik, zumal bei einem Infoabend lediglich zwei Bürger erschienen waren, um ihre Ideen vorzubringen. Bürgermeister Helmut Zech sagte dementsprechend skeptisch: "Wir müssen kritisch hinterfragen, ob wir so viel Geld investieren wollen." Gemeinderat Stefan Wild äußerte zudem seine Bedenken, dass die Station alsbald verwahrlosen könnte, sofern sich niemand darum kümmert. "So ein Projekt braucht Kontrolle. Sonst bekommen wir Sodom und Gomorra." Letztlich aber schloss sich die Mehrheit der Meinung von Gemeinderat Klaus Reindl an ("Wenn wir das Projekt machen, dann richtig") und stimmte für die beachtliche Investition.

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SZ vom 26.05.2015 / emo
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