Petition:"Mehr Sicherheit für alle EU-Bürger"

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Daniel Burandt von der paneuropäischen Partei Volt in Dachau setzt sich für die kostenlose Verteilung von FFP2-Masken ein

Interview von Greta Ehrenfried, Dachau

Zusammenarbeit und Solidarität in Europa - dafür engagiert sich die proeuropäische Partei Volt. Daniel Burandt koordiniert seit Juni 2019 den Aufbau der Ortsgruppe in Dachau und setzt sich auf kommunaler Ebene für ein nachhaltiges, modernes und sozial gerechtes Europa ein.

SZ: Herr Burandt, wer oder was ist Volt?

Daniel Burandt: Volt ist die erste paneuropäische Partei. Das bedeutet, dass Volt nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen europäischen Ländern vertreten ist. Es gibt ein europäisches Grundsatzprogramm, auf welches sich die nationalen Programme beziehen. Inhaltlich stehen wir für eine nachhaltige, moderne und sozial gerechte Zukunft. Unser Fokus liegt dabei in erster Linie auf europäischer Zusammenarbeit und Einigung. Wir sehen das als notwendigen Bestandteil an, um aktuelle und zukünftige Probleme und Herausforderungen nachhaltig lösen zu können. So etwa bringt es deutlich mehr, wenn nicht nur Deutschland allein sich Problemen, wie zum Beispiel der Klimakrise widmet, sondern auf gesamteuropäischer Ebene stark zusammen nach einer Lösung gesucht und gearbeitet wird. Diese Stimme fehlt uns in der aktuellen Politik und das möchten wir ändern. Wir sind deutschlandweit vertreten und werden dieses Jahr auch hier in Bayern zur Bundeswahl antreten.

Ist Volt in Dachau aktiv? Gibt es aktuelle Aktionen?

Im Landkreis Dachau haben wir momentan neun Mitglieder. Aufgrund der noch geringen Mitgliederzahl konnten wir bei den Kommunalwahlen vergangenes Jahr leider nicht antreten, haben uns aber in den vergangenen Monaten mit außenpolitischen Aktionen engagiert, wie etwa das Nähen von Masken und Sachspendensammlungen für Geflüchtete an den EU-Außengrenzen. Volt ist nämlich nicht nur eine Partei, sondern auch eine Bewegung. Dadurch haben wir die Möglichkeit auf akute Situationen schnell zu reagieren und sind so direkt handlungsfähig. Bei der Initiative Runden Tisch gegen Rassismus e.V. sind wir auch aktiv und haben gemeinsam eine Mahnwache für Lesbos/ Moria organisiert. Wir haben außerdem die Volt-Teams aus München und Ammersee-Starnberg beim Wahlkampf unterstützt - in München haben wir es sogar in den Stadtrat geschafft und sind an der Regierung beteiligt. Aktuell kämpfen wir mit einer Petition für kostenfreie FFP2-Masken für alle bayerischen Bürger und Bürgerinnen.

SZ: Und was genau hat es mit dieser Petition auf sich?

Die FFP2-Maskenpflicht stellt für viele eine finanzielle Herausforderung dar. Menschen, denen es an finanziellen Mitteln fehlt, benötigen das Geld oftmals an anderer Stelle. Unser Ziel ist es, die mediale Aufmerksamkeit auf diese Problematik zu lenken und uns für kostenfreie FFP2-Masken einzusetzen. Wir möchten damit sozialer Ungleichheit entgegenwirken und konnten in der Vergangenheit mit unseren Petitionen einige unserer Ziele verwirklichen. Die aktuelle Petition hat schon über 18 000 Unterschriften und dadurch mitgewirkt, dass das bayerische Gesundheitsministerium bereits 2,5 Millionen Masken an Bedürftige verteilen. Das ist uns allerdings noch nicht genug, wir versuchen auch die Petition auf europäische Ebene zu bringen, um allen EU-Bürgern mehr Sicherheit in der Pandemie zu ermöglichen.

Für Interessierte im Landkreis gibt es alle zwei Wochen donnerstags um 20 Uhr online ein Meet & Greet über Discord. Der nächste Termin ist an diesem Donnerstag, 28. Januar:discord.gg/D8bUuNCZmf, E-Mail: daniel.burand@volteuropa.org.

© SZ vom 28.01.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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