SZ-Serie: Wer samma? - Identität und Wandel im Landkreis Dachau:"Es gibt nicht einmal mehr eine Pizzeria"

SZ-Serie: Wer samma? - Identität und Wandel im Landkreis Dachau: 1972 wird nicht nur die Gebietsreform vollzogen, auch der S-Bahnhof in Petershausen wird eingeweiht.

1972 wird nicht nur die Gebietsreform vollzogen, auch der S-Bahnhof in Petershausen wird eingeweiht.

(Foto: privat)

Im Zuge der Gebietsreform wird 1972 Obermarbach nach Petershausen eingemeindet, 1978 folgt Kollbach. Die Töchter der damaligen Bürgermeister dieser heutigen Ortsteile erinnern sich mit zwei Ortschronistinnen an eheliche Trauungen in der Stube, Hand- und Spanndienste im Gegenzug für Biermarkerl und einen Flugplatz, der eigentlich keiner war.

Von Jacqueline Lang, Petershausen

Anna Stadler, damals 13 Jahre alt, erinnert sich noch gut an den 24. September 1971: An diesem Tag unterschreibt ihr Vater, Johann Sedlmair, seines Zeichens Bürgermeister von Obermarbach, schweren Herzens die Vereinbarung, die das Schicksal seiner Gemeinde besiegeln sollte - und sein eigenes gleich mit. Zum 1. Januar 1972 wird Obermarbach damit nämlich offiziell zu einem von insgesamt 19 Ortsteilen von Petershausen, Sedlmair selbst ist seinen Bürgermeisterposten los. "Die Eigenständigkeit war weg", fasst es Stadler zusammen, die trotz oder vielleicht gerade wegen dieser Entwicklung bis heute Obermarbacherin aus Überzeugung ist.

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