Jetzt zählt es: Radfahrer Michael Teuber kämpft ab diesem Mittwoch, 4. September, bei den Paralympics in Paris um Medaillen. Am Morgen, gegen 8.30 Uhr geht der Odelzhausener in der Klasse C1 Zeitfahren an den Start, am Samstag radelt er in der gleichen Klasse beim Straßenrennen um Gold, Silber oder Bronze. Für den 56-Jährigen und 21-maligen Weltmeister sind es die achten paralympischen Spiele, fünfmal hat er Gold gewonnen. Bei der Eröffnungsfeier zu den Spielen in Tokio trug Teuber die deutsche Fahne.
Seit einem Autounfall 1987 ist Teuber inkomplett querschnittsgelähmt. Nach drei Jahren im Rollstuhl kämpft er sich damals mit eisernen Willen zurück in ein mobiles Leben. Ende der Achtziger beginnt er mit dem Radfahren. Seit 1997 nimmt er an Wettkämpfen des paralympischen Radrennsports teil.
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Dass Teuber bei den diesjährigen Paralympics in Paris dabei sein kann, ist ein kleines Wunder: Anfang März kollidiert er bei einem Trainingsunfall auf Lanzarote mit einer Geschwindigkeit von mehr als 50 Kilometern pro Stunde mit einem Auto. Er bricht sich dabei den sechsten Brustwirbel, mehrere Rippen und erleidet einen offenen Schlüsselbeinbruch. Zu Hause in München muss er operiert werden. Doch schnell kämpft er sich anschließend zurück aufs Rad.
Jetzt will Teuber in Paris um die Spitzenplätze mitfahren. Auf Instagram zeigt er sich mit seinem Fahrrad vor dem Arc de Triomphe. „Meine Form ist nach dem harten Programm, das ich vor allem in Livigno abgespult habe, sehr gut“, schreibt er in einem Beitrag. „Ich will also wieder um die Medaillen kämpfen.“