Paracycling-WM:Mit Bänderriss zum Sieg

Trotz widriger Umstände holt Radrennfahrer Michael Teuber aus Odelzhausen wieder Gold und Silber

Besser hätten die Paracycling-Straßenweltmeisterschaften im schweizerischen Nottwil für Sparkassen-Rennfahrer Michael Teuber kaum laufen können. Der teilweise querschnittsgelähmte Odelzhausener verteidigte seinen Titel im Zeitfahren und jubelte zusätzlich über Silber im Straßenrennen bei einem Dreifach-Erfolg der deutschen Fahrer der Wettkampfklasse C1. Dabei stieg der 47-Jährige sogar mit einem Bänderriss im Sprunggelenk aufs Rad und fuhr trotz Verletzung zu seinem 18. WM-Titel. "Ich musste während der Rennen die Zähne zusammenbeißen", sagte Teuber. "Ich bin superglücklich und überwältigt, dass ich es trotz aller Schwierigkeiten geschafft habe, den Titel zu verteidigen." Vor elf Monaten hatte er sich noch einen Oberschenkelbruch zugezogen.

Die anspruchsvolle, bergige WM-Strecke über 21 Kilometer absolvierte Teuber in 32:32,60 Minuten und distanzierte die Konkurrenz bei einem Schnitt von knapp 39 Kilometer pro Stunde um über eine Minute. Zweiter wurde Teubers ewiger Rivale Juanjo Mendez aus Spanien, der Italiener Giancarlo Masini fuhr auf Rang drei.

Im Straßenrennen, das bei Regen und Kälte stattfand und über acht Runden der schweren Sieben-Kilometer WM-Runde führte, kam Michael Teuber auf Platz zwei. "Es gab eine brutale Selektion, in jeder Runde fielen Fahrer aus dem Feld, am Ende war nur noch das deutsche Trio übrig." Mit dem Ergebnis der WM ist der 47-Jährige aber mehr als zufrieden. "Gold und Silber ist eine fantastische Bilanz nach diesem schweren Jahr."

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