Öffentlicher Nahverkehr:Neue Zonen nach MVV-Reform

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Vom 15. Dezember an zählt Karlsfeld zum Innenstadtbereich

Von Jacqueline Lang, Dachau/München

Ein "Meisterwerk" sei die neue Tarifreform des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV), sagt Bernd Rosenbusch - wenn auch eine, das gibt der Geschäftsführer der MVV zu, die nicht alles einfach, sondern nur einfacher mache. Konkret bedeutet das: Aus den bislang 16 Ringen, vier Zonen und drei Räumen werden nun einheitlich für (fast) alle Tickets sieben Tarifzonen, genauer: Die Zonen 1 bis 6 sowie die Zone M im Zentrum, die einen erweiterten Innenraum umfasst.

Von den neuen Zonen profitiert im Landkreis Dachau vor allem Karlsfeld. In Zukunft liegt die Gemeinde genau auf der Grenze zwischen der Zone M und Zone 1 und man kann selbst entscheiden, welche Zone dem eigenen Fahrverhalten mehr entspricht. Wer regelmäßig von Karlsfeld Richtung München pendelt kann also beispielsweise einfach ein Monatskarte für nur noch 55,20 Euro erwerben und den gesamten Innenstadtbereich befahren. Dachau Bahnhof, Vierkirchen-Esterhofen, Schwabhausen, Altomünster und Petershausen liegen ebenfalls jeweils in zwei aneinandergrenzenden Zonen. Es gilt die Faustregel: Wer stadteinwärts fährt, entscheidet sich für die niedrigere Zone, wer stadtauswärts fährt, für die höhere. Bislang muss, wer nur zwei Haltestellen außerhalb des Innenstadtbereichs fährt, 5,80 Euro bezahlen beziehungsweise zwei Streifen der Streifenkarte entwerten. Das sei unverhältnismäßig und sei deshalb mit der Reform geändert worden, so Rosenbusch: In Zukunft soll es reichen, nur einen Streifen zu entwerten. Weil man vor allem Vielfahrer finanziell entlasten will, werden zwar Monatskarten in den meisten Fällen deutlich billiger, Einzeltickets indes werden teurer. Statt wie bislang 1,50 Euro zahlt man dann für eine Kurzstrecke, zum Beispiel von Dachau nach Röhrmoos, 1,70 Euro. Außerdem neu: Ein Sozialticket, die Isarcard S, gibt es zukünftig auch für den Landkreis Dachau unter Vorlage des Landkreispass und das Mindestalter für die Seniorenkarten wird von 60 auf 65 erhöht, allerdings fällt die Zeitsperre weg. Bereits gekaufte Zeitkarten können bis 31. März 2020 genutzt werden, bis zu diesem Zeitpunkt ist auch eine kostenfreie Erstattung mögliche.

Weitere Informationen zur Tarifreform finden Sie unter www.mvv-muenchen.de/tarifreform.

© SZ vom 09.11.2019 / jala - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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