Öffentlicher Nahverkehr:Eine Investition in die Zukunft

Ortsverband der Grünen für Einführung des 10-Minuten-Takts

Der Ortsvorstand der Grünen unterstützt laut einer Pressemitteilung die Entscheidung der grünen Stadtratsfraktion und der anderen Stadträte, an der Einführung des 10-Minuten-Taktes festzuhalten. "Es ist die richtige Entscheidung, jetzt den Zehn-Minuten-Takt einzuführen, auch wenn die Finanzierung schwieriger werden könnte, so der Ortsverbandssprecher, Anton Speierl. Das habe mit "Gesicht wahren" nicht zu tun, sondern mit Vernunft. In Zeiten von Corona werde viel zu einfach und kurzfristig mit der Wirtschaft argumentiert. Dabei müsse auch die langfristigen Kosten durch die Klimakrise berücksichtigen. Aber wenn weiter so verfahren werde, wie bisher und den öffentlichen Nahverkehr nicht gestärkt werde, dann werde es nach dem Ende der Pandemie mit dem Verkehrschaos schlimmer werden, "als wir uns jetzt vorstellen können", so der Ortsverband. Diese weitere Million sei deshalb wenig im Vergleich zu dem, was der Klimawandel kostet.

Es würden jetzt auch weiterhin Straßen ausgebaut, die schon geplant waren, da werde nichts aufgeschoben, weil Corona die Stadt viel Geld koste. Und gebaute Straßen würden auch wieder benutzt werden und Autoverkehr erzeugen. Es gebe jetzt schon Überlegungen, ob man nicht wieder eine Abwrackprämie einführen solle um die Automobilindustrie oder die Lufthansa mit Milliarden zu unterstützen, kritisiert der Grünen-Ortsverband. Diese staatlichen Gelder müssten eingefordert werden für städtische Buslinien und andere umweltfreundlichere Mobilität und Wirtschaftszweige und nicht für die Automobilindustrie und den Luftverkehr, fordern die Dachauer Grünen indes. Das seien im übrigen Milliarden von Steuergeldern, die den Kinder und Enkelkinder vermutlich ihr halbes Leben lang abzahlen müssten - ganz zu schweigen von den Umweltschäden, die noch durch den Klimawandel.

"Der Stadtrat hat diesmal einen Baustein für Klimaschutz beschlossen, auch wenn er klein und dafür teuer erscheinen mag. Aber spätestens dann, wenn wir wieder den nächsten Jahrhundertsommer haben, den nächsten Winter ohne Schnee, und andere Klimaschäden, werden wir zum wiederholten mal sehen, dass Folgen des Abwarten, Nichtstuns, des Weiter so sehr viel teurer sind", heißt es abschließend in der Pressemitteilung der Grünen.

Man brauch für die Menschen eigentlich sofort "diesen Luxus", zu wissen, dass innerhalb von zehn Minuten ein Bus komme, damit es ihnen leichter gemacht werde, vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen. Das Geld, das jetzt in den ÖPNV investiert werde, sei daher eine Investition die Zukunft des Klimas und damit in die Zukunft der Kinder und Enkelkinder.

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