Odelzhausen:Zwist und Bruch

Verwaltungsgemeinschaft Odelzhausen steht vor dem Aus

Fast 40 Jahre lang hatten die Gemeinden Odelzhausen, Sulzemoos und Paffenhofen an der Glonn eine gemeinsame Verwaltung. Doch jetzt steht die 1977 gegründete Verwaltungsgemeinschaft mit Sitz in Odelzhausen vor dem Aus. Sulzemoos und Pfaffenhofen haben eine Petition an den Landtag und eine Eingabe an das bayerische Innenministerium gerichtet, die beiden Gemeinden aus der Verwaltungsgemeinschaft zu entlassen. Die Entscheidung des Landtags steht noch aus.

Der Bruch in der Verwaltungsgemeinschaft gründet auf einem Zwist der Bürgermeister - auf der einen Seite Markus Trinkl (parteifrei) in Odelzhausen, auf der anderen Gerhard Hainzinger (CSU) in Sulzemoos und Helmut Zech (CSU) in Pfaffenhofen. Trinkl war es ein Dorn im Auge, dass nicht Odelzhausen, der größte Ort in der Verwaltungsgemeinschaft, sondern die Nachbargemeinden in der Gemeinschaftsversammlung das Sagen hatten. Der Odelzhausener Bürgermeister kritisierte, dass er bei wichtigen Entscheidungen zu wenig Einfluss habe. Die Unstimmigkeiten gipfelten in einem Beschluss des Sulzemooser Gemeinderats, aus der Verwaltungsgemeinschaft auszutreten und eine entsprechende Petition an den Landtag zu richten. Ein Vermittlungsversuch von Landrat Stefan Löwl (CSU) war zuvor erfolglos geblieben.

Daraufhin beschloss auch der Pfaffenhofener Gemeinderat, mit einer Petition den Austritt aus der Verwaltungsgemeinschaft durchzusetzen. Kritiker des Austritts erzwangen Ende Juli einen Bürgerentscheid. Das Ergebnis war eindeutig: 67 Prozent der Stimmen sprachen sich für einen Austritt aus. Ein Erfolg für Bürgermeister Helmut Zech, der sich von einer Eigenständigkeit mehr Bürgernähe und schnellere Entscheidungen erwartet.

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