Odelzhausen:Unfallserie auf der A 8

Starkregen bringt am Wochenende reihenweise Autos ins Schleudern

Alle Hände voll zu tun hatte die Verkehrspolizeiinspektion Fürstenfeldbruck am Wochenende auf der Autobahn A8, wo starker Regen in der Nacht von Samstag auf Sonntag zu zahlreichen Unfällen führte. Vom Starkregen überrascht wurde am Samstagabend um 18.40 Uhr ein 63jähriger Mann aus dem nördlichen Münchner Landkreis kurz nach der Anschlussstelle Odelzhausen. Beim Abbremsen geriet sein Fahrzeug nach eigener Aussage ins Schleudern und drehte sich mehrfach um die eigene Achse. Der PKW kam schließlich abseits der Fahrbahn zum Stehen, nachdem er anfangs noch die Mittelbetongleitwand touchiert hatte. Der Fahrer und seine 58-jährige Beifahrerin blieben unverletzt. Der Schaden am Auto wird auf circa 13 000 Euro, der Schaden an den Autobahneinrichtungen auf rund 1100 Euro geschätzt. Das Auto musste abgeschleppt werden.

Eine Stunde später, gegen 19.40 Uhr, geriet ein weitere Autofahrer aus noch unbekannten Gründen zwischen den Anschlussstellen Odelzhausen und Sulzemoos in Fahrtrichtung München nach rechts von der Fahrbahn ab und überfuhr einen Leitpfosten. Im weiteren Verlauf beschädigte er etwa 30 Meter Wildschutzzaun. Der Fahrer entfernte sich von der Unfallstelle, ohne seinen Pflichten nachgekommen zu sein. An der Unfallstelle konnten diverse Fahrzeugteile aufgefunden werden, die offenbar zu einem schwarzen BMW gehören. Am Sonntag gegen 8.45 Uhr erhielt die Verkehrspolizei Kenntnis von einem Verkehrsunfall an gleicher Stelle. Beim Eintreffen der Streifenbesatzung stellte sich heraus, dass es sich um den geflüchteten BMW-Fahrer handelte, der nun zur Unfallstelle zurückgekehrt war. Gegen ihn wird nun wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort ermittelt. Etwaige Zeugen des Unfalls werden gebeten, sich mit der Verkehrspolizeiinspektion Fürstenfeldbruck in Verbindung zu setzen (Tel. 089/89 118-0).

Sonntagnacht gegen 0.55 Uhr befuhr ein 42-Jähriger aus dem nördlichen Münchner Umland die A 8 in Richtung München. Kurz nach der Anschlussstelle Odelzhausen geriet er aufgrund Aquaplanings ins Schleudern und kam nach rechts von der Fahrbahn ab. Hier durchbrach er zunächst rund 25 Meter des Wildschutzzauns, bevor er sich anschließend überschlug und einen Elektrozaun des dortigen Weidegeländes von Rindern beschädigte. Der PKW kam wieder auf den Rädern zum Stehen, der Fahrer konnte sich augenscheinlich unverletzt aus seinem Fahrzeug befreien. Vorsichtshalber wurde er zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Am Wagen entstand Sachschaden in Höhe von 30 000 Euro, der Schaden an den Autobahneinrichtungen wird auf etwa 3000 Euro geschätzt.

Zum Verhängnis wurde der Regen auch einem 19-Jährigen aus Neu-Ulm, der nur wenige Minuten später in Richtung Stuttgart fuhr und zwischen den Anschlussstellen Sulzemoos und Odelzhausen wegen nicht angepasster Geschwindigkeit ins Schleudern geriet. Auch er kam nach rechts von der Fahrbahn ab und verursachte neben Flurschaden auch geringen Schaden an den Autobahneinrichtungen. Sein Fahrzeug war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden, der Schaden wird auf etwa 2000 Euro geschätzt. Der Unfallverursacher blieb unverletzt.

Von Aquaplaning überrascht wurde auch ein 38-Jähriger, der gegen 01.05 Uhr in Fahrtrichtung Stuttgart auf dem mittleren Fahrstreifen unterwegs war, den Kontakt zur Fahrbahn verlor und nach rechts abgetrieben wurde. Er rutschte in den angrenzenden Grünstreifen, wo er rund 25 Meter Wildschutzzaun beschädigte und Flurschaden verursachte. Das Auto musste abgeschleppt werden. An ihm entstand Sachschaden in Höhe von 3500 Euro sowie circa 500 Euro am Wildschutzzaun. Die Höhe des Flurschadens ist noch nicht bekannt.

Um 01.18 Uhr wurde schließlich auch ein 46-jähriger Autofahrer Opfer des Aquaplanings. Zwischen dem Parkplatz Fuchsberg und der Anschlussstelle Dachau/Fürstenfeldbruck verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug und stieß gegen die Mittelbetongleitwand. Der Fahrer blieb unverletzt. Der Schaden an seinem PKW beträgt circa 5000 Euro. Ob die Betongleitwand beschädigt wurde, muss laut Verkehrspolizei erst noch geklärt werden.

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