Odelzhausen:Bildung der Zukunft

Odelzhausen: Helmut Zech, Vorsitzender des Zweckverbands, erläuterte unter welchen Prämissen die Architekten an die Planung herangegangen sind.

Helmut Zech, Vorsitzender des Zweckverbands, erläuterte unter welchen Prämissen die Architekten an die Planung herangegangen sind.

(Foto: Niels P. Joergensen)

Das Schulzentrum in Odelzhausen bietet verlängerte Betreuungszeiten und hält Anschluss des Franziskuswerks offen

Der Bau des neuen Schulzentrums in Odelzhausen dürfte das mit Abstand wichtigste und auch kostspieligste Vorhaben der drei im Zweckverband der Grund- und Mittelschule Odelzhausen zusammengeschlossenen Gemeinden während der nächsten Jahre werden. Gut die Hälfte der rund 50 Millionen Euro, die das Zentrum einschließlich des Realschulanteils kosten wird, müssen die drei Kommunen Odelzhausen, Sulzemoos und Pfaffenhofen aufbringen.

Nachdem die Pläne für das Schulzentrum schon im Schulverband vorgestellt worden waren, war jetzt auch die Öffentlichkeit eingeladen, um sich ein Bild von dem Großprojekt zu machen. Mit etwa 50 Besuchern, die der Einladung in die Schulturnhalle gefolgt waren, lag die Resonanz der Bürger deutlich unter dem, was sich der Zweckverbandvorsitzende und Pfaffenhofener Bürgermeister Helmut Zech (CSU) an Interesse erhofft hatte. Dennoch gab es nach der Vorstellung der Pläne zahlreiche Nachfragen zu den Details der Planung.

Helmut Zech und Projektsteuerer Markus Scheben vom Augsburger Büro Meixner erläuterten eingangs, unter welchen Prämissen die Architekten an die Planung herangegangen sind. Eine wichtige Rolle hätten Überlegungen gespielt, wie Schule in Zukunft aussehen werde, sagte Zech. Die Betreuungszeiten würden immer länger: Manche Kinder müssten bereits um 7 Uhr morgens kommen, viele auch bis 17 oder 18 Uhr in der Schule bleiben. Die neuen Gebäude müssten an solche Betreuungszeiten angepasst werden. Ein weiteres Anliegen sei es gewesen, behindertengerecht zu bauen, soweit dies "machbar" sei. Auch die spätere Errichtung eines Hauses durch das Franziskuswerk Schönbrunn sei zumindest "mitgedacht" und die Möglichkeit einer Anbindung offen gehalten worden.

Praktische Gesichtspunkte der Planung wie die Gebäudeausrichtung oder die Erschließung für den Hol- und Bringverkehr erläuterte Max Scheben. Der Projektsteuerer rechnet mit einer Fertigstellung des ersten Gebäudes, in das die Grundschule einziehen soll, bis zum Beginn des Schuljahres 2018/2019. Das Gebäude für die Mittel- und Realschule könnte, "wenn alles mitspielt", im Sommer 2019 bezugsfertig sein.

Von Elternseite gab es Nachfragen zu verschiedensten Aspekten des Projekts. Ein Vater erkundigte sich nach dem vorgesehenen Energiekonzept und erhielt die Auskunft, dass 60 Prozent des Energiebedarfs durch ein Blockheizkraftwerk und die restlichen "Spitzen" durch andere Techniken abgedeckt werden sollen. Ein großes Thema war das der geplanten Bodenbeläge: Vorgesehen sind laut den Architekten in den oberen Stockwerken mit den Klassenzimmern Teppichböden, was einige Eltern für problematisch halten. Hier solle noch einmal über Alternativen nachgedacht werden, sagte Zech. Auch nach der künftigen Verkehrsführung wurde gefragt, was der Odelzhausener Bürgermeister Markus Trinkl (parteifrei) mit dem Hinweis auf einen geplanten Verkehrskreisel an der Einfahrt zur Dietenhausener Straße beantwortete. Geparkt werden darf künftig nur noch vor dem oberen Eingang zur Schulturnhalle, wo auch der Hol- und Bringverkehr abgewickelt werden soll.

Die wichtigste Frage, die nach der Sicherheit der Kinder im Grundschulgebäude mit einem über vier Stockwerke gehenden Lichthof, stellte eine Mutter. Architekt Arthur Schankula beantwortete sie mit dem Hinweis auf 1,10 Meter hohe Geländer, die seiner Überzeugung nach für den Schutz der Kinder ausreichend seien. Enttäuschen musste Zech einen der Väter, der sich ein Hallenbad für die Kinder wünschen würde. "Das wäre natürlich schön, ist aber nicht finanzierbar."

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