Ein 50 Jahre alter Mann aus Odelzhausen ist am Wochenende bei einer Bergtour im Wettersteingebirge tödlich verunglückt. Wie die Polizei Garmisch-Partenkirchen am Montag mitteilte, war der Mann am frühen Sonntagmorgen alleine zu einer Tour im Zugspitzgebiet aufgebrochen. Um 18.50 Uhr alarmierte der Odelzhausener über Handy die Integrierte Leitstelle Oberland (ILS), weil er in der Dunkelheit nicht mehr weiter kam. Er wurde anschließend von der Bergwacht Garmisch-Partenkirchen telefonisch kontaktiert, konnte jedoch seinen genauen Standort nicht erklären. Der 50-Jährige glaubte, er befinde sich auf dem Jubiläumsgrat in der Nähe der Alpspitze. Von der Bergwacht wurde daraufhin ein Hubschrauber angefordert und mit der Suche nach dem Vermissten begonnen. Gegen 22.30 Uhr musste die Helfer aber wegen Schneefalls und starkem Wind ihre Suche abbrechen. Ein Handykontakt zu dem Bergsteiger bestand zu diesem Zeitpunkt nicht mehr.
Am Montag um sechs Uhr wurde die Suche mit Angehörigen der Bergwacht und dem Rettungshubschrauber "Christoph Murnau" fortgesetzt. Der Bergsteiger wurde schließlich zwei Stunden später in der Blassenrinne unterhalb der Hochblassenspitze gesichtet. Per Seilwinde ließ sich ein Bergwachtmann zu dem Verunglückten hinab. Er konnte aber nur noch den Tod des Mannes, der offensichtlich zehn Meter abgestürzt war, feststellen. Der Odelzhausener war für die Tour zwar gut ausgerüstet, hatte sich beim Sturz jedoch so stark verletzt, dass er seine mitgeführte warme Kleidung nicht mehr anziehen konnte. Die genaue Todesursache steht noch nicht fest. Der geschiedene Mann stammte der Polizei zufolge aus Mecklenburg-Vorpommern und lebte seit einigen Jahren alleine in Bayern, zuletzt in Odelzhausen.