OB-Kanddiat Markus Erhorn schlägt vor:Mit dem Auto zur Bahn

Freie Wähler Dachau fordern kostenfreies Parkdeck am Bahnhof

In der Debatte um zusätzliche Parkflächen am Dachauer Bahnhof fordern die Freien Wähler Dachau die Schaffung zusätzlicher Stellplätze in Form eines kostengünstigen Parkdecks auf den bestehenden Parkplätzen. Auch durch die Schaffung von Parkplätzen könnten noch mehr Menschen dazu bewogen werden, vom Auto auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen. "Lieber mit dem Auto zur Bahn, als wenn die gesamte Strecke mit dem Auto zurückgelegt wird", erklärt Oberbürgermeisterkandidat Markus Erhorn. Der Umstieg vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr müsse einfacher werden - auch in Form von kostenfreiem Parkraum am Bahnhof. Erhorn fordert deshalb den Bau eines Parkdecks und mittelfristig eine neue Verbindungsstraße von der Theodor-Heuss-Straße zum Parkdeck sowie langfristig den Durchstich der Bahnhofstraße auf die Ostseite des Bahnhofs, um eine leistungsfähige Erschließung zu ermöglichen. Eine Anbindung der Ostseite über die Schleißheimer Straße lehnen die Freien Wähler ab - da die Straße schon jetzt an der Kapazitätsgrenze sei.

"Die Verbindungsstraße sowie das Parkdeck können relativ schnell errichtet werden", erklärt Oberbürgermeisterkandidat Markus Erhorn. Die geplante Bebauung in Augustenfeld mit mehreren Tausend künftigen Einwohnern werde nicht vernünftig ans Straßennetz angeschlossen. Die Forderung nach einem Parkdeck und einer leistungsfähigen Anbindung bringen die Freien Wähler seit vielen Jahren in die Diskussion ein - im Dachauer Rathaus haben sie bislang aber kein Gehör gefunden. Die Stadtpolitik habe eine leistungsfähige Erschließung des Bahnhofs nie angepackt, moniert Erhorn. "Schon mit dem Ausbau der ICE-Trasse vor fast 20 Jahren hätte hier gehandelt werden müssen."

Volker Koch, verkehrspolitischer Sprecher der SPD im Stadtrat, hält Erhorns Plan für unrealistisch. Der Vorschlag, ein Parkdeck östlich des Bahnhofs zu errichten und dann eine Straße durch den geplanten Grüngürtel zur Theodor-Heuss-Straße zu führen, sei in den vergangenen 30 Jahren nicht als Antrag eingebracht worden. Er wäre auch wohl schnell abgeheftet worden, denn die Stadt könne kein Parkdeck auf gemieteten Flächen errichten. Die gedachte Verlängerung der Bahnhofsstraße sei schon vor zwanzig Jahren aus Kostengründen verworfen worden. Bei der letzten Zählung seien etwa die Hälfte der Autos am Parkplatz aus Dachau selbst gewesen. Der Stadtrat habe mit einem Radlparkhaus, einem Busverkehr bis Mitternacht und vom nächsten Jahr an mit dem Zehn- Minuten-Takt die richtigen Weichen gestellt. "Wir müssen nicht noch mehr Autos zum Bahnhof locken, sondern einfach und angenehm zu nutzende Alternativen bieten", so Koch.

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