Nun hat das Bündnis wieder alle seine Sitze in den Ausschüssen:Der leise Abschied des Andreas Turner

Nun hat das Bündnis wieder alle seine Sitze in den Ausschüssen: Peter Neumann ist erfahren, er war schon einmal Gemeinderat.

Peter Neumann ist erfahren, er war schon einmal Gemeinderat.

(Foto: Toni Heigl)

Der umstrittene Karlsfelder Gemeinderat schickt nur eine E-Mail, das Gremium nimmt seinen Rücktritt einstimmig an und Peter Neumann ersetzt ihn

Von cristiane bracht, Karlsfeld

So laut wie Andreas Turner gekommen war, so leise verabschiedete er sich am Donnerstag vom Karlsfelder Gemeinderat. Eine dünne E-Mail mit seinem Rücktrittsgesuch musste reichen. Mit seiner Anwesenheit beehrte Turner seine Kollegen nicht. Das Votum für seinen Rücktritt fiel einstimmig aus. Man konnte fast schon das erleichterte Aufatmen der Gemeinderäte aller Couleur hören, dass das Kapitel Turner nun beendet ist. Sein Nachfolger Peter Neumann wird nun auch im Bauausschuss Turners Platz einnehmen.

Das Bündnis für Karlsfeld hat nun wieder drei Sitze im Bauausschuss und zwei im Hauptausschuss. Seit Turner sich vor etwa einem Jahr von der Gruppierung losgesagt hatte, fehlten ihr die wichtigen Sitze in den Ausschüssen. Mit Neumann kommt ein bereits erfahrener Kommunalpolitiker an den Ratstisch. Er war früher schon neun Jahre Gemeinderat. "Ich will dort anknüpfen, wo ich aufgehört habe", sagt Neumann. Vor allem will er sich für die Neubürger in der Gemeinde einsetzen. So ist es dem neuen Mann im Bündnis wichtig etwas zu tun, damit die Einkaufsmöglichkeiten dort verbessert werden,wo sie fehlen, ebenso will er dafür kämpfen, dass die Busverbindungen optimiert werden. Außerdem hat der Vater von drei Kindern sich vorgenommen, ein besonderes Augenmerk auf die Jugend zu haben, ihnen Treffpunkte zu bieten und Ansprechpartner. Neumann will sie auch bei Einzelaktionen unterstützen sofern es finanziell geht.

Neu in der Gemeinde ist nun auch Tobias Schmitt. Er ist der neue Jugendbereichsleiter. Der 42-Jährige kümmert sich nun um die pädagogische Fachberatung der Kindertagesstätten. Außerdem hält er die drei Säulen zusammen, auf denen die Jugendarbeit in Karlsfeld fußt: das Jugendhaus, die Zusammenarbeit mit den Schulen und Streetwork. Während das Jugendhaus nun personell wieder gut besetzt ist und die Zusammenarbeit mit den Schulen, vor allem der Mittelschule gut läuft, ist das große Sorgenkind am Anfang von Schmitts Dienstzeit der Bereich Streetwork. Die Mitarbeiterin hat gekündigt. Die Stelle ist vakant und seit Samstag öffentlich ausgeschrieben. Schmitt hofft so bald wie möglich einen geeigneten Nachfolger zu finden, der es schafft, das Vertrauen der Jugendlichen zu gewinnen. Dabei ist er sich wohl bewusst, dass Streetwork "ein ganz eigenes Arbeitsfeld ist, das nicht jeder machen kann". Außerdem hat Schmitt sich vorgenommen eine Supervision für die Erzieher und Jugendbetreuer in Karlsfeld zu organisieren. Im Haushalt 2018 soll dafür ein entsprechender Betrag eingeplant werden. Das kündigte der Sozialpädagoge bei seiner Vorstellung am Donnerstag im Gemeinderat bereits an.

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