Neues Stipendium:Literaturstadt Dachau

Künftig sollen auch Schriftsteller in die Ruckteschell-Villa einziehen

Mit dem Namen ist die CSU oder zumindest Stadträtin Silvia Kalina noch nicht glücklich. Trotz ausführlicher Erklärungen der SPD-Kollegen beharrt sie darauf, sich unter einem "Stadtschreiber" nichts vorstellen zu können. Trotzdem stimmt dann auch die CSU dem SPD-Antrag zu; das Kulturamt soll nun ein genaues Konzept ausarbeiten, das erklärt, in welcher Form die Stadt Dachau regelmäßig einen Schriftsteller einladen, beherbergen und ins städtische Kulturleben integrieren kann. Auf echte Begeisterung stößt die Idee bei Kulturreferent Claus Weber (FW), der die Literatur als dritte Säule neben Musik und bildender Kunst noch für förderfähig in der Stadt hält. Wohnen könnten die Autoren in der Ruckteschell-Villa. SPD-Stadtrat Sören Schneider stellt sich das Stipendium als eine Art Auszeichnung vor, die in größeren Abständen, etwa alle drei Jahre, vergeben wird. Die Schriftsteller sollen sich in Ruhe ihrem Werk widmen, dabei gern Bezug auf Dachau nehmen und sich inspirieren lassen. Idealerweise könnten sie Schreibwerkstätten anbieten und an der jährlichen Veranstaltungsreihe "Dachau liest" teilnehmen. Was genau vorgeschrieben oder nur gewünscht sein soll, soll nun das Konzept für die Ausschreibung klären. Die erste Ernennung soll frühestens 2020 erfolgen.

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