Süddeutsche Zeitung

Neuer Entwurf:Kirchtreppe wird saniert

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Hebertshausener Gemeinderat billigt neuen, günstigeren Entwurf

Jetzt passen Konzept und Kosten: Für die Sanierung der Kirchtreppe in Hebertshausen hat Planer Florian Heim dem Gemeinderat einen neuen Entwurf vorgestellt. Statt die baufällig gewordene, steile Stufenanlage hinauf zur Kirche durch ein neues Bauwerk zu ersetzen, wird nun die Trasse mit dem vorhandenen Material hergerichtet - der traditionsreiche Weg vom Dorf hinauf zum alten Kirchlein Sankt Georg ist dann wieder nutzbar. Aber mit einfacheren Mitteln. Das Kostenlimit von 400 000 Euro, das der Gemeinderat gesetzt hat, wird exakt eingehalten. Die Sanierung der Treppe ist Teil des Gesamtprojekts "Sankt Georg", das die Sanierung von Kirchberg, denkmalgeschützter Kirche und Aussegnungshalle in Kooperation von Erzdiözese und Gemeinde umfasst. Allerdings wollte der Rat nicht 750 000 Euro für eine neue Treppe ausgeben.

"Wir sind auf ihre Wünsche eingegangen", betonte Heim. Nun entsteht eine generalsanierte Treppe. Die alten Granitstufen werden gereinigt und wieder verwendet. Eine unten geplante Rampe, die umfangreiche Erdarbeiten notwendig gemacht hätte, entfällt. Es bleibt bei den drei Treppenläufen mit einem einfachen Stabgeländer. Für einen sicheren Weg auch abends werden drei Lampen neu installiert. Den Vorgaben der Barrierefreiheit werde man nicht ganz gerecht, so der Planer. Denn die Stufen erhalten zwar an der vorderen Kante eine eingefräste Markierung, aber im unteren Bereich bleibt der Anstieg bei bis zu 14 Prozent, gefordert wären sechs Prozent maximale Steigung. Diese Abweichung ist akzeptabel, weil Kirche und Friedhof nicht nur vom Dorf her, sondern an der oberen Hangkante auch ebenerdig von der Straße her erreicht werden können. Entscheidend für den Gemeinderat ist, dass dieses Konzept für eine Bausumme von 400 000 Euro realisiert werden kann. Auch wenn Bürgermeister Richard Reischl (CSU) so seine Zweifel hat, ob bei steigenden Baupreisen dieses Limit zu halten sein wird, bleiben die Kosten doch deutlich unter den ursprünglich kalkulierten. Nachdem der neue Entwurf das Placet der Gemeinderäte erhalten hat, drücken die Planer aufs Tempo. Schon im September sollen die Aufträge vergeben werden und der Bau beginnen. Je nach Witterung könnte die neue Treppe dann noch 2018 fertig gestellt werden.

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Quelle:
SZ vom 25.06.2018
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