Neue Häuser, Wohnungen und Kindergärten:Pfaffenhofen wächst

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Der Gemeinderat hat zahlreiche Bauprojekte beschlossen und schließt so die Lücken im Ort

Von Horst Kramer, Pfaffenhofen

In Pfaffenhofen an der Glonn stehen die Zeichen auf Wachstum. In den nächsten Jahren soll vor allem in den Hauptorten Egenburg und Pfaffenhofen kräftig gebaut werden. Die Grundlage dafür hat der Gemeinderat in seiner Oktobersitzung gelegt. Eine ganze Reihe von Bauprojekten sind nun auf den Weg gebracht worden - private Vorhaben ebenso wie gemeindliche. Denn auch die Infrastruktur muss wachsen. So ist in Egenburg ein Kinderhaus geplant.

Mit den Plänen werden die Lücken geschlossen. "In den nächsten Jahren wird es bei uns in erster Linie um Innenraumverdichtung gehen, ein Wachstum in die Fläche wird es nicht geben", erklärte Bürgermeister Helmut Zech (CSU). "Ganz ähnlich wie in München", pflichtete ihm der CSU-Ortsvorsitzende Michael Lampl mit einem Augenzwinkern bei - "wenn auch etwas kleiner."

Im einzelnen genehmigte das Gremium den Bau von drei Doppelhäusern mitten in Pfaffenhofen, sowie zwei zweigeschossige Einfamilienhäuser in Egenburg. Zudem sucht die Gemeinde Mieter für Wohnungen in dem gemeindeeigenen Fünffamilienhaus im Pfaffenhofener Neubaugebiet "An der Allee". Zech rechnet mit einem Zuwachs seiner Bevölkerung um rund 30 Personen. "Wir wachsen maßvoll", so der Rathauschef. Dabei wird es aber nicht bleiben, denn in derselben Sitzung wurde auch der Bebauungsplan "Egenhofen West" in seiner zweiten Version beschlossen, ein Plan der ausdrücklich der Innenentwicklung zugeordnet ist.

Der Bevölkerungswachstum muss mit einem Ausbau der Infrastruktur einhergehen. Daher trieb das Gremium bei seinem Treffen auch den Bau des neuen Kinderhauses im Westen Egenburgs voran: Zum einen beschlossen die Gemeinderäte die Änderung des Flächennutzungsplans für das gesamte Areal am Ortsrand, einschließlich des Park- und Mitnahmeplatzes. Außerdem bestätigten die Kommunalpolitiker die Vergabe verschiedener Planungsarbeiten für das Kinderhaus, so wie vom Schwäbisch Gmünder Architekturbüro Nitsche vorgeschlagen. Zum dritten einigten sich das Gremium, die Ausschreibung für den Kinderhausrohbau mit "langen Fristen" (Zech) zu versehen. "Damit wir gute Preise erhalten, dürfen wir jetzt keinen Zeitdruck aufbauen. Bei allen Firmen, die für gute Arbeit bekannt sind, sind die Bücher für den Jahresanfang voll", gab der Bürgermeister zu bedenken. Deswegen schlug er vor, dass als Leistungsbeginn eine sechsmonatige Spanne zwischen Januar und Juni vorgesehen werden soll. "Wir haben es nicht eilig", setzte er hinzu.

"Und wie beauftragen wir dann die Folgegewerke?", wollte Lampl wissen. Zech sah darin kein Problem: "Für den Rohbau muss man rund vier Monate veranschlagen. Mit der Vorlaufzeit haben wir mindestens ein halbes Jahr Zeit für die Ausschreibung und Vergabe." Der Gemeinderat werde jeweils zeitnah von den Angeboten und Vergaben unterrichtet, versprach der Rathauschef.

Das Pfaffenhofener Gremium beschloss zudem eine Erhöhung der Preise für Ausgleichsflächen. Im Jahre 2010 hatte der Vorgängergemeinderat einen Quadratmeterpreis von 15 Euro für Ausgleichsflächen festgesetzt. Die Pauschale für die Ablösung von Ausgleichsflächen wurde nun auf zwanzig Euro je Quadratmeter erhöht. Der neue Satz gilt ab dem 1. Januar 2019. Zech begründete den Sprung um 33 Prozent mit der rasanten Entwicklung der Bodenpreise.

© SZ vom 12.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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