Neue Anlage in Markt Indersdorf:Raus aus dem Funkloch

Mobilfunkmast

Durch die neue LTE-Station kann eines der vielen Funklöcher im Landkreis Dachau endlich geschlossen werden.

(Foto: Bernd Weissbrod/dpa)

Der Mobilfunkanbieter Vodafone hat eine neue LTE-Station errichtet, die 5000 Markt Indersdorfer versorgen soll

Von Jacqueline Lang, Markt Indersdorf

Es sind gute Nachrichten für alle Smartphonebesitzer in der Gemeinde Markt Indersdorf, die einen Vertrag mit dem Mobilfunkanbieter Vodafone abgeschlossen haben: Das Unternehmen hat eine neue LTE-Station in Betrieb genommen und versorgt somit nach eigenen Angaben nun weitere 5000 Menschen in der Gemeinde mit der mobilen Breitbandtechnologie. Die Station steht am südwestlichen Rand des Kaltenbrunner Holzes in Schwabhausen. Trotz des Standorts im Gebiet der Nachbargemeinde ist der Mast so ausgerichtet, dass die Gemeinde Markt Indersdorf versorgt wird.

Insgesamt sechs Mobilfunkmasten gebe es bislang im Gemeindegebiet von Markt Indersdorf, ein Antrag für den Bau eines weiteren Masten liege zudem bereits auf dem Tisch des zuständigen Sachbearbeiters, sagt Klaus Mayserhofer. Der Geschäftsleiter des Rathauses gibt aber auch zu, dass er nicht genau weiß, welcher Anbieter nun im Einzelnen welche Station nutzt. "Mehrere Anbieter nutzen häufig ein und denselben Mast", sagt Mayershofer. Das sei im Sinne einer möglichst guten digitalen Infrastruktur sinnvoll, denn noch sei die Mobilfunkversorgung "ausbaufähig". Durch das von der Kommune selbst verlegte Glasfasernetz seien zwar 90 Prozent aller Gebäude nun mit Hochgeschwindigkeits-Internet versorgt, auf das Mobilfunknetz habe die Gemeinde aber keinen Einfluss. Akuten Handlungsbedarf sehen aber auch die Mobilfunkanbieter selbst, versichert Volker Petendorf. Mit dem Bau der LTE-Station in Schwabhausen sei nun zumindest ein "LTE-Funkloch" endlich geschlossen worden, sagt der Konzernsprecher von Vodafone. Die Gegend sei aufgrund ihrer Topografie nicht einfach zu erschließen, aber alle Netzbetreiber würden zusammenarbeiten um das Problem in den Griff zu bekommen, so Petendorf. Insgesamt 150 000 Euro hat der Anbieter eigenen Angaben zufolge für die Erschließung des neuesten Standortes in die Hand genommen. Andere Mobilfunkanbieter haben nun die Möglichkeit ihre eigene Technik an dem neuen Standort zu installieren.

Bislang liefern die 31 vorhandenen Voldafone-Mobilfunkstandorte im Landkreis Dachau in besiedelten Gebieten eine Outdoorversorgung von 99,9 Prozent der Bevölkerung, bei der mobilen Breitbandversorgung mit LTE weist der Anbieter jedoch lediglich eine Versorgung von 94 Prozent auf. "Daher gibt es noch einiges zu tun, um weiße Flecken im Mobilfunkempfang innerhalb von Gebäuden und bei der LTE-Versorgung zu beseitigen", heißt es von Unternehmensseite. Neben der gerade in Betrieb genommenen LTE-Station sollen daher zudem an zwei bereits bestehenden Standorten die LTE-Technik installiert und zusätzliche Antennen an einem bereits vorhandenen LTE-Standort angebracht werden. Diese Schritte hätten sich aus einer Bedarfsanalyse ergeben, so Petendorf. Im nächsten Schritt werde man nun geeignete Standorte ermitteln und die Bauvorhaben realisieren. Abgeschlossen sollen die drei Projekte bis Ende 2020 sein. Die geplanten Baumaßnahmen dienen dazu, "Funklöcher zu schließen sowie mehr Kapazität und höhere Surf-Geschwindigkeit in das Vodafone-Netz zu bringen", sagt Petendorf. Mit ein wenig Glück könnten Vodafone-Nutzer somit im gesamten Landkreis bis Ende des kommenden Jahres mit der neuesten Mobilfunktechnologie versorgt werden.

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