Neubaugebiet:Wohnen am Wasserturm

Neubaugebiet: Der Wasserturmweg nördlich des geplanten Wohngebiets wird ausgebaut, so ist der Aussichtspunkt für Fußgänger und Radfahrer gut erreichbar.

Der Wasserturmweg nördlich des geplanten Wohngebiets wird ausgebaut, so ist der Aussichtspunkt für Fußgänger und Radfahrer gut erreichbar.

(Foto: Niels P. Jørgensen)

Gemeinderat stimmt Planung für ein kleines Neubaugebiet zu

Von Sonja Siegmund, Markt Indersdorf

In der Nähe des historischen Wasserturms, einem der markantesten Wahrzeichen der Marktgemeinde, soll im Ortsteil Kloster Indersdorf ein kleines, aber feines Wohnbaugebiet entstehen. Die Planungen können im beschleunigten Verfahren ohne gesonderte Umweltprüfung durchgeführt werden, da die Größe des Areals weit unter einem Hektar liegt und direkt an ein bestehendes Wohngebiet angrenzt. In der jüngsten Sitzung stellte Landschaftsarchitekt Stefan Längst aus Landshut seinen Planentwurf vor. Die etwa 7000 Quadratmeter große Fläche liegt im Außenbereich, wird derzeit noch landwirtschaftlich genutzt und könnte im Süden von der Maroldstraße aus erschlossen werden. Im Norden grenzt eine Grünfläche mit landwirtschaftlicher Nutzung an sowie der von Gehölzen umgebene denkmalgeschützte Wasserturm - um 1925 erbaut.

Auf dem von Süden nach Norden ansteigenden Gelände sind vier Baugrundstücke zwischen circa 750 bis 1100 Quadratmetern für die Errichtung von Einfamilienhäusern vorgesehen. Das größte Grundstück im Osten des Areals könnte alternativ mit einem Wohnhaus für bis zu sechs Wohneinheiten bebaut werden. Durch die geplante Nutzungsänderung stehen die Flächen der Landwirtschaft dauerhaft nicht mehr zur Verfügung. Eine Untersuchung im Gemeindegebiet hat ergeben, dass keine anderen geeigneten Flächen für die bauliche Entwicklung der Marktgemeinde zur Verfügung stehen. Im Zuge dessen werde der Grundsatz des schonenden Umgangs bisher landwirtschaftlich genutzter Flächen beachtet, hieß es in der Sitzung.

Das neue Baugebiet zeichne sich durch eine gute Anbindung an das Zentrum und an öffentliche Einrichtungen aus. Über die Maroldstraße sei für motorisierte Bürger die Anbindung an den überörtlichen Straßennetzverkehr gesichert. Der Wasserturmweg nördlich des geplanten Wohngebiets mit dem ehemaligen Wasserturm von Indersdorf dient seit vielen Jahren für Anwohner und Spaziergänger der Erholung. Durch den Ausbau des gleichnamigen Weges soll auch der Aussichtspunkt Wasserturm und Umgebung für Fußgänger und Radfahrer gut zu erreichen sein.

Nachdem südlich im Bereich der Maroldstraße ein Bodendenkmal aus der römischen Kaiserzeit vermutet wird - ein Teilstück der sogenannten Isartalstraße - können bei Erdarbeiten eventuell Keramik-, Metall- oder Knochenreste zu Tage kommen. Eventuelle Funde müssen umgehend dem Landratsamt Dachau oder dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege gemeldet werden. Der Marktgemeinderat hat sich einstimmig für diese Planung ausgesprochen, sodass der Entwurf zur Beteiligung der Öffentlichkeit ausgelegt werden kann.

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