Naturparadies:Vogelrufe in vollkommener Stille

Eine fast unberührte Landschaft: In das Tal der Weilach zwischen Wollomoos und Thalhausen verirren sich kaum Besucher. Inzwischen ist die Artenvielfalt in dem kleinen Gebiet erfreulich stark angestiegen. In diesem Naturreservat fühlt sich nicht nur der Eisvogel wohl. (Foto: Landschaftspflegeverband Dachau)

In der nordwestlichen Ecke des Landkreises Dachau findet sich ein wahres Kleinod der Natur: das Tal der Weilach zwischen Wollomoos und Thalhausen. Nasse Wiesen und ausgedehnte Schilfröhrichte säumen einen kleinen Bach, an dem außer den Rufen des Eisvogels nicht viel zu hören ist. Ein Landwirt pflegt im Auftrag des Landschaftspflegeverbandes Dachau dieses kleine Naturparadies. Geschäftsführerin Esther Veges sagt: "Die seltenen Pflanzen entlang der Weilach brauchen offene Standorte. Wenn wir hier nicht mähen, wächst auf lange Sicht alles mit Büschen und Bäumen zu." Und das Ergebnis kann sich sehen lassen, etwa bei spektakulären Orchideen wie dem Breitblättrigen Knabenkraut. "Ende der 1990er Jahre standen hier nur noch sechs oder sieben Exemplare. Durch die Pflege blühen nun wieder über 800 Pflanzen", so Veges. An diesen Erfolgen wirken auch der Landesbund für Vogelschutz und die Naturschutzwacht intensiv mit. Michael Keller, sagt: "Früher war hier alles nur eintönig mit Schilf zugewachsen, aber durch den Einsatz aller Beteiligten ist die Pflanzenvielfalt wieder deutlich angestiegen."

© SZ vom 10.12.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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