Naherholung:Wohlfühloase im Fluss

Petershausen will die Glonninsel für die Bürger zugänglich machen

Von Petra Schafflik

Die Glonninsel wird bald ein attraktiver Naherholungsraum für die Petershausener sein. Die Planungen für einen Rundweg um die bisher nicht zugängliche Insel schreiten voran. Nach dem Konzept von Landschaftsplaner Roland Krämer soll entlang dieses Pfads eine offen zugängliche Wasserstelle entstehen mit Sitzfelsen, Trittsteinen im Fluss und einem Steg. Das Vorhaben wird auf Höhe der Schule realisiert. Weitere Attraktion ist eine Aussichtsplattform mit freiem Blick aufs Wasser im Bereich des Kraftwerks und der Fischtreppe. Zu klären ist noch, in welcher Technik der Steg ausgeführt wird, der kurz nach dem Zugang von der Kapelle her über die Glonn auf die Insel führen wird. Weil in diesem Bereich regelmäßig mit Hochwasser zu rechnen ist, wäre Beton wohl die robustere Lösung, empfahl der Fachmann den Gemeinderäten. Für die Gestaltung des Areals entlang des Pfads auf der Schulseite sollen dann die Bürger noch kreativ werden. Dort soll im südlichen Bereich ein Themenweg entstehen, den beispielsweise Skulpturen umgeben könnten, so die Anregung des Planers.

Noch an einem weiteren Punkt werden die Petershausener und ihre Fantasie gefragt sein: Das vom slowenischen Künstler Marko Pogacnik geschaffene Flurdenkmal, ein Granit-Findling mit eingemeißeltem Kosmogramm, kann mit dem Kraftwerksumbau nicht an seinem angestammten Platz bleiben. Daher soll für diesen Felsen, einen von mehreren sogenannten geomantischen Punkten im Dorf, wieder ein passender, ruhiger Ort gefunden werden.

Zuverlässig kalkuliert sind dagegen die Kosten für das Projekt: Planer Krämer veranschlagt momentan 600 000 Euro, allerdings kommen Mehrwertsteuer, Planungskosten und ein Sicherheitszuschlag für mögliche Baukostensteigerungen noch dazu. Insgesamt bewege sich das Vorhaben damit auf die Summe von einer Million Euro zu, rechnete Gemeinderat Josef Gerer (CSU) seinen Kollegen vor. Allerdings gibt es für das Projekt aus dem Topf der Städtebauförderung mindestens 520 000 Euro Zuschuss. Bürgermeister Marcel Fath (FW) wird zudem mit der konkreten Baukostenkalkulation noch einmal nachverhandeln. Auch wird noch damit gerechnet, dass einige Arbeiten in Eigenleistungen durchgeführt werden. Planer Krämer setzt dabei wieder auf die Bürger, besonders die technisch entsprechend ausgerüsteten Landwirte werden für den Wegebau als wichtige Helfer gefragt sein.

Dennoch wird ein ansehnlicher Kostenbeitrag bei der Gemeinde bleiben. Nachdem ein Naherholungsraum Glonninsel aber ganz oben steht auf der Wunschliste der Bürger, die dieses Naturidyll bisher nicht erreichen können, votierte der Gemeinderat jetzt einstimmig dafür, die Bauarbeiten auszuschreiben. So eine grüne und erlebbare Insel sei gerade in der Nähe der Schule wirklich schön und sinnvoll, betonte Andrea Stang (FW). "Das wird ein wertvoller Aufenthaltsraum auch für die Kinder."

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