Süddeutsche Zeitung

Nachwuchs engagiert sich:Reif für den Einsatz

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73 Jugendliche aus dem ganzen Landkreis legen die Leistungsprüfung der Feuerwehr ab

Keine Frage, ein richtiger Feuerwehrler muss schon was können. Denn nur wer weiß, wo man zupacken muss, kann helfen. Deshalb lernen schon die Jugendlichen von klein auf bestimmte Techniken, damit das Team im Ernstfall optimal zusammenarbeiten kann. Sie müssen sogar Prüfungen ablegen, die beweisen, dass sie das Gelernte tatsächlich beherrschen. Am Wochenende hat die Kreisfeuerwehr wieder 73 Jugendliche aus dem ganzen Landkreis in Markt Indersdorf getestet. Auch 17 ältere Feuerwehrler stellten sich der sogenannten Truppführerprüfung. Während der Veranstaltung wurde aus der Theorie ernst. Ein Teil der Aktiven musste plötzlich ausrücken: Alarm in Röhrmoos. Ein brennender Güterzug nahe dem Bahnhofs musste gelöscht werden, lautete der Hilferuf.

Als die Einsatzkräfte kamen, stellte sich jedoch schnell heraus, dass es sich lediglich um eine überhitzte Bremsanlage handelte. Das Problem war schnell behoben. Die Jugendlichen mussten unterdessen zeigen, dass sie die wichtigsten Knoten knüpfen können, die die Feuerwehr bei ihren Einsätzen braucht. Außerdem galt es, die Leine punktgenau zu werfen und mit der Kübelspritze ein vorgegebenes Ziel zu treffen. Eine weitere Aufgabe in der Prüfung war es, den Schlauch gerade auszurollen und eine 90 Meter lange Schlauchleitung zu kuppeln, das heißt verschiedene Schläuche miteinander zu verbinden. Sie mussten zudem die Geräte richtig zuordnen.

Der Nachwuchs aus Ampermoching, Dachau, Großberghofen, Indersdorf, Karlsfeld, Oberroth, Odelzhausen, Pellheim, Petershausen, Röhrmoos, Schwabhausen und Vierkirchen meisterte die sogenannte Jugendleistungsprüfung mit Bravour - sowohl im praktischen, wie auch im theoretischen Teil. Unter den Prüflingen waren übrigens auch viele Mädchen, die Dachauer Wehr zum Beispiel schickte sechs Buben und genauso viele junge Mädchen in die Ausbildung.

Die älteren Feuerwehrler kamen aus Haimhausen, Markt Indersdorf, Weitenried und Welshofen. Sie mussten ihre Fähigkeiten beim praktischen Löschaufbau unter Beweis stellen. Am Ende überreichten der stellvertretende Landrat Helmut Zech und Kreisbrandrat Franz Bründler den erfolgreichen Prüflingen ihre Abzeichen beziehungsweise die Truppführer-Urkunde. Zu den Gratulanten zählten am Ende auch der CSU-Landtagsabgeordnete Bernhard Seidenath und der Markt Indersdorfer Bürgermeister Franz Obesser. So viel Nachwuchs ist nicht überall selbstverständlich, deshalb kann man den Einsatz junger Leute nicht hoch genug schätzen.

Aus Anlass der großen Prüfungen kam auch Feuerwehr-Diakon Albert Wenning. Er nutzte die Veranstaltung, um den neuen Kommandowagen von Kreisbrandrat Franz Bründler zu segnen.

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Quelle:
SZ vom 27.09.2017 / cb
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